01.06.2021 (sr)
Bis 1872 hieß die Marktstraße Rollberg. Sie bildet den westlichen Zugang zum Marktplatz und lädt bei schönem Wetter zum Verweilen am offenen Warnelauf ein. Mit etwas Glück erblickt der aufmerksame Betrachter oder die Betrachterin auch eine Forelle im kühlen Nass während er oder sie vielleicht eine köstliche Baklava verspeist. Zum großen Teil sind Dienstleister in die früheren Räume der Einzelhändler gezogen. Eine Großbank ist beispielsweise seit 1963 in der ehemaligen Bäckerei Fink ansässig. Ein Energieversorger, ein Friseur, eine Eisdiele, Wissensvermittlung und Literatur sind an der Marktstraße zu finden. Immobilieninteressenten finden ebenfalls Rat, ein neues Hörvergnügen gibt es im Gebäude mit dem Löwen an der Hauswand sowie ein Angebot für das Wohnen im Alter. An Markttagen breitet sich der Duft von gegrillter Bratwurst aus und Standbeschicker bieten ihre Waren feil.
Informationen vom Stadtführer Klaus Oppermann:
Warneverteiler und der Warnelauf in der Marktstraße
Die wasserreiche Warne hat für die Entstehung und Entwicklung unserer Heimatstadt eine vielfache Bedeutung. Sie entwässert die Talmulde zwischen den Sieben Bergen und dem Sackwald und bildet einen Schwemmfächer zur Leine hin, der aus Kalktuff besteht und unter anderem für die mangelnde Standfestigkeit einiger Gebäude verantwortlich ist.
Ursprünglich verlief die Warne etwa entlang des heutigen Verlaufs der Hildesheimer Straße bis im frühen 14. Jahrhundert Zisterziensermönche sie umleiteten, um den Bach für die Einwohner mit einer Dreiteilung nutzbar zu machen.
Nach Südwesten floss jetzt ein Teil des Wassers entlang des Südwalls zum Betrieb einer Papiermühle und zur Bewässerung der Befestigungsanlagen zur Leine hin ab.
Nach Norden wurde an der Teilung das Wasser in den sogenannten. „Nassen Graben“ der Stadtbefestigung geleitet und erreichte im weiten Bogen um die Stadt herum beim heutigen Kaufland den Mühlenarm der Leine.
Die mittlere Abzweigung der Warne hatte die größte Bedeutung für die aufstrebende Stadt. Jetzt floss das glasklare Wasser direkt in die Innenstadt, um dort genutzt zu werden:
– Die obere und untere Warnemühle belieferten die Alfelder mit Mehl.
– Eine Pferdeschwemme auf dem Marktplatz erleichterte die Versorgung der Tiere.
– Die Brauereien konnten mit dem recht sauberen Wasser Bier brauen.
– Es war immer genügend Wasser für die Brandbekämpfung da.
– Zur Reinigung der Stadt stauten die Bürger zuweilen den Bach und konnten so die Leinstraße unter Wasser setzen.
Vom Marktplatz aus gelang das Wasser des mittleren Warnearms über den Rollberg, heute Marktstraße, in den Mühlenarm. Nach dem „Großen Brand“ von 1846, bei dem 104 Häuser im südwestlichen Teil der Alfelder Innenstadt in Schutt und Asche gelegt wurden, verbreiterte man die Marktstraße. Dabei bekam die Warne einen unterirdischen Verlauf. Die 1989/90 erfolgte Offenlegung des Baches, der die Marktstraße heute ziert, wird von Bürgern und Besuchern als äußerst attraktiv und angenehm empfunden.
Neben allen erwähnten Vorteilen und Annehmlichkeiten, die die Warne den Einwohnern gebracht hat, muss auch das Problem der Überschwemmung erwähnt werden. So kann sie zu einem reißenden Bach werden und dabei große Zerstörungen verursachen, wie 1946 und zuletzt 2017.
Wohnen und arbeiten mitten in der Stadt: Marktstraße 1
Seit den 1920er Jahren ist das Gebäude Marktstraße 1, das in der Mitte des Hauses über einen kleinen Gewölbekeller verfügt, im Familienbesitz. Volker Lietz‘ Großvater Carl Bartens hat es gekauft und stickte hier bis Ende der 1950er Jahre Monogramme in Bett- und Tischwäsche, wendete Kragen, wenn diese abgenutzt waren, um die Lebensdauer des Kleidungsstücks zu verlängern und nähte unter anderem Munitionsbeutel. „Vorher gehörte das Haus einem Vorstandsmitglied der Papierfabrik. Es gab auch einen Paternoster von der Küche in die oberen Wohnräume“, erzählt Volker Lietz. Noch heute gibt es Wand- und Bodenfliesen aus der damaligen Zeit. „Mein Großvater war nach dem Krieg an der Gründung des Einzelhandelsverbandes in Alfeld und somit an der Beschaffung der ersten Weihnachtsbeleuchtung beteiligt“, so Volker Lietz weiter. Im August 1971 gründete sein Vater Gerhard Lietz die Firma Lietz Industrievertretungen. Das Unternehmen vermittelt seitdem Maschinen und Aggregate für verschiedene Einsatz- und Produktionsmöglichkeiten in der Kunststoffindustrie und den dazugehörigen Service. Der Schwerpunkt liegt im Verkauf von Recyclinganlagen, Siebwechslern, Dosier- und Fördersystemen. 1986 übernahm Volker Lietz die Geschäftsführung. Neben dem Firmensitz dient das Haus der Familie seit 1982 als Wohnort. „Wir genießen das Wohnen mitten in der Stadt sehr“, sagen Heike und Volker Lietz. „Wir können alle Wege zu Fuß erledigen, es sind für uns nur wenige Schritte zum Markt, auf dem wir regelmäßig einkaufen. Unsere Kinder hatten früher einen kurzen Schulweg. Durch einen Balkon haben wir uns einen Freisitz mit Sonneneinstrahlung geschaffen und freuen uns über unseren Garten. Ein großes Plus der Immobilie ist natürlich die Zufahrtsmöglichkeit von der Perkstraße aus, sodass wir Parkmöglichkeiten direkt auf dem Grundstück nutzen können.“
Die LBS Nord – größer und schöner wieder vor Ort
„Ein Bekenntnis zu Alfeld und des Städtchens Möglichkeiten und Potenzialen“, nennt Oliver Lenz, Senior Bezirksleiter der LBS Nord die Rückkehr der Geschäftsstelle nach Alfeld in die Marktstraße 1.
„Mittlerweile zählt der Standort Alfeld als erweiterter Speckgürtel von Hannover, was sich auch in den Immobilienpreisen und der steigenden Nachfrage nach Immobilien in unserer Region widerspiegelt. Die Attraktivität von unserer Stadt als Rückzugsort für Familien, die in Hannover und Umgebung ihrem Beruf nachgehen, die ländliche Idylle, am Fuße der Sieben Berge, jegliche Schulformen sowie Einkaufsmöglichkeiten am Standort Alfeld wird in den nächsten Jahren eine enorme Steigerung erleben“, so Oliver Lenz und seine Frau Cornelia Dalpke, die als Bezirksleiterin für die LBS in Alfeld tätig ist.
Dazu Maklerin Ylva Petzold von der LBSi: „Die großen Immobilienmärkte in Hannover und Hildesheim stoßen langsam an ihre Grenzen. Menschen ziehen es mittlerweile vor, zu pendeln, dafür aber das Eigenheim samt Garten bezahlbar zu haben.“
Nachdem der LBS-Standort in der Marktstraße eine Zeit lang nur als Immobilienbüro und kurzzeitig gar nicht existierte, haben der gelernte Bankkaufmann und Bankbetriebswirt Oliver Lenz und seine Ehefrau Cornelia Dalpke, ebenfalls Bankkauffrau und gebürtige Alfelderin, das Büro in Alfeld im November 2019 „wiederbelebt“. In 2020 wurden dann auch die Standorte Hameln und Rinteln integriert.
„Mittlerweile gehören zu unserem Team mit den Standorten Alfeld, Hameln und Rinteln neun MitarbeiterInnen und wir freuen uns, im Sommer mit Alina Wehmann unsere erste Auszubildende begrüßen zu dürfen“, sagt Oliver Lenz. Der Standort Alfeld mit seinen gemütlichen Räumlichkeiten zählt dabei als das Herzstück des Trios und bietet mit seinem barrierefreien Zugang beste Erreichbarkeit. Bausparen, Finanzierung, Immobilienvermittlung und alles mit den entsprechenden Hinweisen auf die staatlichen Fördermöglichkeiten sind die Angebote des LBS-Beratungsteams. Um für die KundInnen einen noch höheren Beratungskomfort zu bieten, werden die Räume an der Marktstraße 1 ab September durch das angrenzende Kontaktbüro der Bergland Residenz Alfeld erweitert. Die Beratung, Verantwortung und Freunde, Kunden aus der Region in die eigenen vier Wände zu bringen beschreibt Cornelia Dalpke als eine Passion und echte Herzensangelegenheit. „Ich habe den Wandel der Stadt von Kindesbeinen an miterlebt und bin dankbar, nunmehr ein kleines Stück zur Entwicklung mit beitragen zu dürfen.“ „Für unsere Kunden bieten wir den bestmöglichen Service. Wir machen Termine für Beratungen dann, wenn diese sie benötigen und nicht nur zu den regulären Öffnungszeiten“, so Oliver Lenz.
Kontakt:
Oliver Lenz, Senior Bezirksleiter, Telefon: 0151 28 72 80 06
Büro Alfeld:
Cornelia Dalpke, Bezirksleiterin, Telefon 0 51 81/85 26 661 und 0151 70 10 36 01
Büro Hameln:
Kastanienwall 56, 31785 Hameln, Telefon: 0 51 51/40 150
Kontaktbüro Bergland Residenz Alfeld an der Leine
Noch laufen die Bautätigkeiten der Bergland Residenz an der Hannoverschen Straße auf Hochtouren. „Viele Interessierte haben sich aber bereits gemeldet“, bestätigt Anke Krösche, die als Repräsentantin des Hauses vor Ort Anfragen zu Stellenangeboten und dem Betreuungs- und Wohnkonzept der neuen Einrichtung beantwortet. An der Marktstraße 1 ist dafür extra bis Ende August 2021 ein Kontaktbüro eingerichtet worden. Jeweils mittwochs und samstags von 10 bis 13 Uhr ist Anke Krösche hier erreichbar. „Die neue Einrichtung ist eines von vier Häusern der HPR Hanseatische Pflegeresidenzen GmbH und wird voraussichtlich Anfang 2022 den Betrieb aufnehmen“, erläutert die 58-Jährige. 111 vollstationäre Pflegeplätze entstehen in dem Neubau auf dem ehemaligen Gelände des Steinmetzbetriebes Krösche. Kurzzeit-, Verhinderungs- und Tagespflege bietet das Haus ebenfalls an. „Einzug in ein neues Leben“, so wirbt das Unternehmen für seine Einrichtung. 22 bis 26 Quadratmeter große, modern eingerichtete Einzelzimmer, die gegebenenfalls mit eigenen Möbeln ausgestattet werden können, warten auf die neuen Bewohnerinnen und Bewohner. Individuelle Servicedienste, Einkaufsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe, eine hauseigene Küche und eine mögliche Tierhaltung sorgen für weiteren Komfort und zusätzliche Annehmlichkeiten.
Bereits zahlreiche Bewerbungen eingegangen
Aber auch für Pflegekräfte, Küchenpersonal, Haustechniker und Verwaltungskräfte ist die Bergland Residenz Alfeld ein interessanter Arbeitgeber. Überdurchschnittliche Bezahlung, unbefristete Arbeitsverträge, betriebliche Altersvorsorge, 30 Tage Urlaub und Prämienzahlung für Mitarbeiterwerbung sind nur einige Vorteile, die der Arbeitgeber HPR bietet. „Es sind schon zahlreiche Bewerbungen eingegangen und wir konnten bereits vielen zukünftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen neuen Arbeitsplatz zusagen“, freut sich Anke Krösche, die für Anfragen unter der Telefonnummer 0173 824 92 65 gern zur Verfügung steht.
Langjährige Erfahrung
2018 wurde das auf den Betrieb von stationären Pflegeeinrichtungen spezialisierte Unternehmen HPR Hanseatische Pflegeresidenzen GmbH mit Firmensitz in Hamburg gegründet. Der Geschäftsführer Frank-Torsten Aloe bringt mehr als 20 Jahre Erfahrung aus dem Bereich der Einrichtungsleitung mit und ist somit ein Mann, der die Praxis kennt. Darüber hinaus war er viele Jahre im planerischen und praktischen Gesundheitswesen tätig und hat bei Neu- und Umbauten von Pflegeeinrichtungen beraten. Neben der neuen Einrichtung in Alfeld gehören noch jeweils ein Haus in Schleswig-Holstein und in Mecklenburg-Vorpommern zum Unternehmen, sowie ab Herbst 2021 ein weiteres in Pinneberg, ebenfalls in Schleswig-Holstein, dazu. „Mir ist wichtig, dass die Anzahl der Standorte überschaubar bleibt, da ich mich regelmäßig in den jeweiligen Einrichtungen sehen lassen möchte, um so den Kontakt zu den Bewohnerinnen, Bewohnern und Mitarbeitenden halten zu können“, erklärt Frank-Torsten Aloe.
Weitere Informationen über HPR finden Interessierte online unter:
www.hanseatische-pflegeresidenzen.de.
Kontaktdaten:
Bergland Residenz, Hannoversche Str. 29, 31061 Alfeld
Kontaktbüro: mittwochs und samstags von 10 bis 13 Uhr Marktstraße 1, 31061 Alfeld
Anke Krösche (Repräsentantin), Tel. 0173 824 92 65 oder a.kroesche@hanseatische-pflegeresidenzen.de
Postbank Finanzberatung
„Wir werden hier gut wahrgenommen“, freut sich Carsten Zucher. Nachdem sein Büro der Postbank Finanzberatung von 2008 bis 2018 an der Holzer Straße zu finden war, sind der 41-jährige selbstständige Bezirksleiter und sein Team, das die Bezirksberaterin Stephanie Winter und der Immobilienberater Fabian Bruns komplettieren, seit drei Jahren an der deutlich belebteren Marktstraße 2 präsent. Der gelernte Bank- und Versicherungskaufmann Carsten Zucher schätzt die Leinestadt. Zu seinem Bezirk gehören neben der Alfelder Filiale noch die Standorte Hildesheim und Salzgitter. Insgesamt betreut er 11 ebenfalls selbstständige Mitarbeiter. Mit seiner Familie wohnt der gebürtige Alfelder in Grünenplan. „Ich fühle mich hier an der Marktstraße sehr wohl. Das ist für mich ein Heimspiel“, erklärt er.
Umfangreiches Beratungsangebot
Zum Leistungsspektrum der Postbank Finanzberatung gehören hauptsächlich Immobilienfinanzierungen, Privatkredite, Bausparen und Altersvorsorge inklusive der Einbindung staatlicher Zulagen und Fördermöglichkeiten. „Unsere Kunden, die wir zum größten Teil seit vielen Jahren betreuen, erhalten nach ausführlicher Beratung ein auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Angebot“, so Carsten Zucher.
Immobilien stark nachgefragt
Einen weiteren großen Bereich nimmt die Immobilienvermittlung ein. „Alfeld wird dabei durch den Preis entdeckt. Aktuell bieten wir kostenfreie Wertermittlungen an und unterstützen Käuferinnen und Käufer bei ihrer Entscheidung durch unser Käuferzertifikat. Kaufinteressenten erfahren dadurch, welche Kreditsumme für sie noch gut finanzierbar ist und geben so eine Orientierung“, erklärt Carsten Zucher. „Aber auch hier sind die Preise bereits deutlich angezogen und werden wohl auch weiter steigen“, erläutert Immobilienmakler Fabian Bruns. Als Gründe nennt er die gute Bahnanbindung an die Strecke Göttingen – Hannover, die hohen Immobilienpreise in den Großstädten und das landschaftliche Umfeld. „Durch die Möglichkeit zumindest teilweise im Homeoffice zu arbeiten, fallen Fahrtzeit und die damit verbundenen Kosten nicht mehr so ins Gewicht“, weiß der selbstständige Gebietsleiter. „Besonders gefragt sind Immobilien mit einem Kaufpreis zwischen 150.000 und 200.000 Euro oder aber Häuser, die maximal 30 Jahre alt sind. Nach den begehrten Besichtigungsterminen bieten manche Käufer bereits mehr als den angegebenen Kaufpreis, um nicht leer auszugehen“, so Fabian Bruns.
Weitere Informationen zum Beratungscenter gibt es unter www.fb.postbank.de/czucher oder unter der Telefonnummer 05181/8062-0.
Zu folgenden Zeiten ist das Büro geöffnet:
montags, dienstags, mittwochs und donnerstags: 10 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr und freitags: 10 bis 13 Uhr
Gerland Hörgeräte: Inhabergeführtes Unternehmen
Unser Unternehmen für Hörgeräteakustik wurde in den 1960er Jahren gegründet. 1997 übernahm der Hör-Akustik-Meister Sven-H. Bielenberg das Unternehmen im Rahmen des Generationswechsels vom Firmengründer Hans Dieter Gerland in Hildesheim. 2005 wurde die Filiale in Alfeld in der Sedanstraße eröffnet und 2014 erfolgte der Umzug in die Marktstraße 4 in die frühere Löwen-Apotheke, worauf heute noch die Außenlampe und eine große Fototapete hinweisen. Hier ist das inhabergeführte Unternehmen nun mehr als sieben Jahre ansässig und wird von Dieter Winnefeld geleitet. Parkmöglichkeiten in der näheren Umgebung, eine Anfahrt mit dem Taxi bis 11 Uhr vormittags und ein durch eine mobile Rampe barrierefreier Zugang ermöglichen eine gute Erreichbarkeit. „Für uns ist das hier ein sehr guter Standort“, freut sich der Hör-Akustik-Meister Dieter Winnefeld.
Der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt
„Bei Gerland nehmen wir uns viel Zeit, um das optimale Hörgerät für jeden unserer Kunden zu ermitteln und anzupassen. Dazu gehört selbstverständlich auch die Möglichkeit, alle infrage kommenden Geräte von der einfachen Hörhilfe bis zum High-Tech-Hörgerät ausführlich zu testen. Erst wenn die beste Lösung gefunden ist, sind wir zufrieden“, beschreibt Dieter Winnefeld den individuellen Service, den er gemeinsam mit seinem Team zu dem der Hör-Akustiker Stefan Groer, die Fachkraft für Hörakustik Maike Hesse und die Kauffrau für Büromanagement Kerstin Blanke gehören, anbietet.
„Wir arbeiten eng mit den HNO-Ärzten unserer Kunden zusammen. In angenehmer und freundlicher Atmosphäre ermöglichen wir jedem Kunden die bestmögliche Versorgung“, erläutert der 49-jährige Dieter Winnefeld, der auf 20 Jahre Berufserfahrung zurückblicken kann.
„Hörtest, Hörgeräte-Anpassung, Inspektion und Überprüfung der Hörgeräte, kostenlose Service-Leistungen, sowie kleinere Reparaturen und vieles mehr sind unsere zusätzlichen normalen Dienstleistungen. Aber auch Tinnitus-Patienten schätzen unsere Beratung und die angebotenen Möglichkeiten, um eine Verbesserung ihres Krankheitsbildes zu erreichen. Einfach telefonisch einen Beratungstermin vereinbaren und die vielfältigen Möglichkeiten, die wir unseren Kunden bieten können, nutzen“, so Dieter Winnefeld.
Unter 05181/805300 ist das Team von Gerland Hörgeräte montags bis freitags von 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr (Mittwochnachmittags geschlossen) zu erreichen.
Ozi’s Mediterrane Feinkost & Bistro
Die leckeren Antipasti und herzhaften Speisen, die Taner und Serpil Tugay ihren Kundinnen und Kunden servieren, gibt es in Alfeld bereits seit 2007. „Ozi ist der Spitzname meines ältesten Sohnes“, erklärt Serpil Tugay. 2018 wechselte das Ehepaar aus dem Kaufland an die Marktstraße 7. „Durch den neuen Standort können wir unseren Kundinnen und Kunden zusätzlich Außensitzplätze anbieten“, erklärt Serpil Tugay. Mediterrane Antipasti, gegrilltes Gemüse, gefüllte Teigtaschen und besonders die türkische Baklava mit Walnuss oder Pistazie als süßes Gebäck erfreuen sich großer Beliebtheit. „Das ist alles aus eigener Herstellung und auch für die Feier zu Hause bestens geeignet“, berichtet die 40-Jährige.
Ein bisschen Urlaubsflair genießen
Bei schönem Wetter laden die Außensitzplätze wunderbar ein, um an der plätschernden Warne die Sonnenstrahlen zu genießen und mit einem Kaffee, einem türkischen Mokka oder einem Glas Wein aus der Türkei oder Griechenland ein bisschen Urlaubsflair zu genießen. „Für den kleinen oder größeren Hunger wählen unsere Gäste gern eine türkische Spezialität wie Falafel, Dürüm, Köfte oder einen Salat. Wir punkten aber auch mit Currywurst, Burger oder Schnitzel“, stellt Serpil Tugay das vielfältige Angebot vor. „Vor Corona lief das hier richtig gut, aber auch jetzt halten uns viele Stammkunden die Treue. Besonders Fahrradtouristen nutzen die Innenstadt gern für eine Pause. Alfeld ist in diesem Bereich recht beliebt. Die Touristen schätzen das historische Ambiente“, so Serpil Tugay. Aber die Familie arbeitet nicht nur an der Marktstraße, sie wohnt dort auch im eigenen Haus. „Unsere Wohnung ist gleich nebenan über dem Friseurgeschäft“, so die Mutter dreier Söhne. „Wir schätzen die Wohnsituation hier sehr, nutzen dabei gern unsere Terrasse und sind schnell im Geschäft. Eine Parkmöglichkeit für unser Auto haben wir ebenfalls in unmittelbarer Nähe an der Perkstraße gefunden.“
Marktstraße 9
„Engros Lager der Handelscentrale Deutscher Kaufhäuser Berlin“, so stand es über der Eingangstür des Textilgeschäftes Carl Kolbach. Hadeka, so die Abkürzung war ein 1886 von großen deutschen Konfektions- und Textilhandelsfirmen gegründeter Einkaufsverband, der bis in die 1990er Jahre bestand. „Meine Großmutter Henriette war Putzmachermeisterin und so war der Laden anfangs des 20. Jahrhunderts ein Hutgeschäft“, erzählt Elfriede Rath geb. Kolbach. „Mein Vater Karl Kolbach führte dieses weiter und passte das Sortiment an. Bettlaken, Handtücher, Wolle, Kurzwaren, Trachten- und Kinderkleidung lagen in den Regalen. Später übernahm meine Schwester Dorothee Friedhoff das Geschäft und führte dieses bis 1979 weiter.“ Anschließend bot mit Dalli-Dalli der erste Schnellimbiss in Alfeld kulinarische Köstlichkeiten an, heute gibt es hier leckeres italienisches Eis.
Klempnermeister Wilhelm Loges: Fritz Knüppel erinnert sich
„Nachdem sich der Klempnermeister Wilhelm Loges, der bis 1927 als Kompagnon in der Firma Münter arbeitete, 1928 selbstständig gemacht hat, bezog er an der Marktstraße 10 seinen Firmensitz. Mein Vater Fritz Knüppel sen., der 1926 aus Hann. Münden nach Alfeld kam, da hier Neubauten Beschäftigung versprachen und Facharbeiter wie er als Klempner und Installateur gesucht waren, setzte die vielen Ideen, die Wilhelm Loges hatte als sein Mitarbeiter praktisch um. So entstanden nach und nach viele Erfindungen, wie zum Beispiel die stufenlos einstellbare Duschstange Unica und die fünf Meter lange, nahtlose Dachrinne. Auf diese und weitere Erfindungen meldete Wilhelm Loges Patente an. Von 1955 bis 1971 war er Innungsobermeister und betrieb sein Geschäft mit Ausstellungsraum an der Marktstraße bis 1970 weiter. Seine Erfindungen führten schließlich zur Gründung des Lorowerks mit heutigem Sitz in Bad Gandersheim. Von 1971 bis 1978 führte ich das Geschäft an der Marktstraße weiter“, erzählt Fritz Knüppel. Danach wurden dort Antiquitäten und Briefmarken angeboten. Anschließend eröffnete das Modehaus Magnus hier einen Textilmarkt. Zurzeit steht das Ladengeschäft leer.
Wie wird die Marktstraße in Zukunft aussehen?
SIEBEN: regional hat beim Baudezernenten der Stadt Alfeld (Leine) Mario Stellmacher nachgefragt.
„Die Marktstraße bietet innerhalb der Stadt mit die höchste Aufenthaltsqualität. Die Mischung aus Dienstleistern, Einzelhandel und Gastronomie an der offenen Warne mit Außensitzplätzen zieht KundInnen und TouristInnen gleichermaßen an. Begrünung, Blumenkästen und die Möglichkeit, das Wasser hautnah zu erleben sorgen für ein ansprechendes Ambiente. Wir hoffen, dass die Leerstände Marktstraße 3 und 10 mit Leben gefüllt werden können und somit wieder eine geschlossene Ladenzeile entsteht. Die Neugestaltung der Marktstraße und des Marktplatzes ist bereits 30 Jahre her. Sicher würde man heute vieles anders sehen, beispielsweise unter dem Gesichtspunkt der Barrierefreiheit, aber besonders die Marktstraße hat bis heute von dieser Maßnahme sehr profitiert. Zukünftig wollen wir an dieses Konzept anknüpfen, um einen Besuch der Einkaufsstraßen so attraktiv wie möglich zu gestalten.“
Beim großen Stadtbrand vor 175 Jahren sind mehr als 100 Häuser abgebrannt. Aus den Aufzeichnungen geht hervor, dass bereits zum Winter mehr als 90 Häuser zumindest wieder „im Gerüst“ standen. 1847 waren alle Häuser wieder aufgebaut. Im Vergleich zum Warnedurchlass Holzer Straße, dessen Wiederherstellung drei Jahre und sechs Monate gedauert hat, war das eine gute Leistung. Warum dauern Bautätigkeiten heute oft so lange?
„Wenn man nur die reine Bauzeit nimmt, ist das nicht ganz richtig. Aufgrund einer Vielzahl von Vorschriften ist der Planungszeitraum einfach länger geworden. Da die Vorgaben zum Brandschutz Mitte des 19. Jahrhunderts nicht besonders ausgeprägt waren, kam es immer wieder zu Großbränden. Durch entsprechende Maßnahmen sind die Stadtbewohner im Laufe der Jahrzehnte deutlich besser gegen Feuer geschützt worden und Bauanträge daraufhin auch umfangreicher geworden. Der Warnedurchlass Holzer Straße ist aufgrund des Schadens durch das Hochwasser 2017 ein besonderer Fall. Hier konnte die Stadt Fördergelder beantragen, deren Genehmigung und Auszahlung allerdings sehr viel Zeit in Anspruch genommen hat. Auch Ausschreibungsverfahren, die es früher so nicht in dem Umfang gab, benötigen Zeit, die ausführenden Baufirmen sind in der Regel gut ausgelastet und stehen nicht sofort parat. Die Planungszeit für Projekte hat sich in den vergangenen Jahren im Verhältnis zur Bauzeit deutlich verlängert.“