Danke sagen und drei Kreuze machen

02.09.2021 (hst)

Liebe Leserinnen und Leser, 

nach welchen Kriterien vergeben Sie Ihre Kreuze? Eine ganze Menge Wahlscheine warten auf Sie im September. Darauf vermerkt sind viele Namen und hinter denen zumeist drei Kreise, in die man Kreuze machen kann, wenn man denn will. Man kann die Kreuze auch der Partei geben, die die zu Wählenden aufgestellt hat, und man kann vor allen Dingen die drei zu vergebenden Kreuze sogar aufteilen.

Allein vier bis fünf Wahlzettel müssen für die Kommunalwahl abgearbeitet werden. Alfeld, Leinebergland, Freden, Sibbesse, selbst Lamspringe… überall werden im SIEBEN:-Gebiet auch neue Bürgermeisterinnen und Bürgermeister gewählt. Zwei Wochen später, bei der Bundestagswahl dann,  wird  die eine Frau, die in unser aller Leben 16 Jahre lang so präsent war, nicht mehr zu finden sein: Angela Merkel. Die Bundeskanzlerin, die bisherige Chefin der Regierung. Eine Ära geht zu Ende. Irgendwann ist halt Schluss. Da heißt es danke zu sagen. 

Danke kann man ruhig auch einmal zu allen sagen, die sich aktuell haben auf die Listen eintragen lassen und die bereit sind, politische Verantwortung im Kleineren zu übernehmen. Aber das vermeintlich Kleinere ist das, was vor Ort direkt passiert, und die Mitarbeit und Mitsprache hier ist die eigentliche Basis unserer Demokratie. Ein Dank sollte deshalb auch denen gelten, die sich in der Vergangenheit für uns alle engagiert haben und sich jetzt nicht mehr aufstellen ließen;  aber auch denen, die sich immer wieder bewerben und nie in die Gremien gewählt werden. 

Jetzt werden bekannte und neue Leute gewählt. Zum Glück haben wir Auswahlmöglichkeiten, und wir können alle schauen, „welche Nasen“ uns gefallen, ob uns die Wahlprogramme zusagen oder ob wir einfach  wieder so wählen wie bisher immer schon. Oder wie das die Eltern auch schon gemacht haben. Vielleicht gibt es so eine Beständigkeit  heutzutage auch gar nicht mehr. 

Die demnächst gewählten Amtsträgerinnen und -träger haben natürlich nach der Wahl keine Pause, zu sicher dürfen sie sich nicht fühlen. Zu sicher dürfen wir uns auch nicht fühlen. Denn die Pandemieentwicklung zeigt, dass weiterhin Vorsicht geboten ist, auch für diejenigen, die bereits doppelt geimpft sind. Trotzdem fallen überall die Masken, es sieht schon ein bisschen so aus, als wäre nichts gewesen. 

Eigentlich würde es ja nur darum gehen, noch ein bisschen konsequent zu bleiben und die Sicherheitsmaßnahmen jetzt einfach mal durchzuziehen. Es ist wie im Fußball: 80 Minuten ein gutes Spiel zu machen, keinen Ball reinzubekommen, und dann auf die Verteidigung zu verzichten, funktioniert nicht. Dann bekommt man doch noch eine Packung.  Das Virus ist wie der Deutsche Meister. Und wir sind doch schon fast in der Nachspielzeit.  

Dabei wollen wir doch alle wieder die Freizeitaktivitäten genießen, zu den Veranstaltungen gehen und letztlich wieder ein kulturelles Leben wie vor der Pandemie führen. Vieles ist bereits wieder möglich. Dafür verlosen wir etliche Freikarten.

Die große Politik will den geimpften und genesenen Menschen nicht länger Einschränkungen zumuten. Richtig konsequent scheint das nicht zu sein. Es liegt an jedem Einzelnen, weiterhin etwas gegen die Verbreitung des Virus zu tun. Dann können wir alle bald auch die sprichwörtlichen „Drei Kreuze“ ganz anderer Art machen.

Viel Spaß beim Wählen und beim Lesen dieser Ausgabe wünscht

Ihre SIEBEN:

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