St.-Elisabeth-Neubau weiter im Plan

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31.08.2021 (sr)

Die SIEBEN: hat mit dem Einrichtungsleiter Dirk Abel über den Bedarf von Pflegeplätzen, den Fachkräftemangel und die generalistische Ausbildung gesprochen. 

Seit 2020 leitet der Seesener Dirk Abel das Wohn- und Pflegezentrum St. Elisabeth an der Bodelschwinghstraße. (SIEBEN: berichtete im April). Durch umfangreiche Bauarbeiten, die während des laufenden Betriebs der Einrichtung stattfinden, bietet das Haus nach Fertigstellung 120 vollstationäre Pflegeplätze, 16 Tagespflegeplätze und 30 Appartements im Bereich Betreutes Wohnen an. Der erste Bauabschnitt soll voraussichtlich im zweiten Quartal 2022 bezugsfertig sein. „Die Baumaßnahmen liegen voll im Zeitplan. Ab Ende September sollen die Innenarbeiten beginnen. Nach Fertigstellung ziehen die BewohnerInnen dann um, im zweiten Bauabschnitt wird der Altbau abgerissen und der Bereich des Betreuten Wohnens entsteht. Aber zuvor feiern wir das Richtfest.“

Heimleiter Dirk Abel und Verwaltungsmitarbeiterin Daien Eberty freuen sich: Im September soll Richtfest gefeiert werden. 

SIEBEN: Herr Abel, aktuell entstehen mehrere neue Häuser in Alfeld. Ist der Bedarf für zusätzliche Pflegeplätze da?

D.A.:  Laut Bundespflegebericht hat der Landkreis Hildesheim im Verhältnis die drittmeisten Pflegebedürftigen. Immer wieder rufen mich Angehörige an, die verzweifelt kurzfristig einen Pflegeplatz suchen. Mehr Plätze werden also dringend benötigt.

Haben Sie Bedenken, dass das Fachpersonal zur Betreuung fehlen könnte?

In den Reihen unseres Personals gibt es eine sehr geringe Fluktuation. Das spricht für die Qualität des Hauses. Die meisten unserer Mitarbeitenden sind seit vielen Jahren in der Einrichtung tätig. Wir bezahlen unser Personal nach dem Tarif der Diakonie. Dieser beinhaltet auch ein 13. Monatsgehalt. Das haben wir bei Übernahme des Hauses durch die Cosiq GmbH so vereinbart. Für unsere Einrichtung mache ich mir aktuell daher keine Sorgen, wir sind da sehr gut aufgestellt. Wenn der Neubau fertig ist, haben wir allerdings deutlich mehr Pflegeplätze, werden also auch weiteres Personal einstellen. Als besonders wichtig ist es da als Arbeitgeber neben einer angemessenen Bezahlung weitere gute Voraussetzungen zu schaffen. Ausreichend Zeit für die Pflege und die Betreuung der BewohnerInnen schafft Zufriedenheit auch bei den Mitarbeitenden. Flexible Arbeitszeiten, die Wertschätzung, Weiterbildungsmöglichkeiten sind weitere Faktoren, die einfach stimmen müssen. Das Umfeld ist entscheidend. Wer zu uns kommen will, kann sich gern bei uns bewerben und sich selbst überzeugen.  Alle Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen der Branche werden sich anstrengen müssen, um Personal zu halten beziehungsweise dazuzugewinnen. Für die Mitarbeitenden kann sich das nur positiv auswirken.

Die Personalkosten werden steigen. Ist es möglich, das Haus dann noch wirtschaftlich zu führen und müssen sich zu Betreuende auf Preissteigerungen einstellen?

Die Personalkosten werden ja von den Kostenträgern zum größten Teil refinanziert. Ob ein Haus wirtschaftlich geführt werden kann, hängt natürlich ganz stark von der Auslastung ab. Da wir uns selbst auferlegt haben, eine Ausbildungsquote von zehn Prozent im Verhältnis zur Gesamtzahl der Beschäftigten zu erreichen, werden dafür PraxisanleiterInnen benötigt. Das kostet Geld, das wir alle gerne in die Fachkräfte von morgen investieren sollten. Können Häuser beispielsweise durch Kündigungen oder Krankheit nicht über ausreichend festangestellte MitarbeiterInnen verfügen, greifen diese teilweise auf Zeitarbeitskräfte zurück. Diese Kosten werden aber nicht refinanziert. Weitere Preissteigerungen beispielsweise bei der Verpflegung sind nicht auszuschließen. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass sich die monatlichen Kosten für Bewohner und Bewohnerinnen in den Einrichtungen erhöhen. Wer nicht genug Rente oder Pension bekommt, muss privat zuzahlen. Falls keine Mittel vorhanden sind, werden die Sozialkassen belastet. Die Politik sucht hier Lösungen. Um privates Vermögen zu schützen, kann eine Pflegezusatzversicherung finanzielle Lücken schließen.

Seit zwei Jahren werden neue Fachkräfte im Rahmen der generalistischen Ausbildung geschult. Welche Vorteile sehen Sie hier? 

Es ist erfreulich, dass die Zahl der Auszubildenden ansteigt. Das wird aber bei Weitem noch nicht den künftigen Fachkräftebedarf decken. Im ersten Ausbildungsjahr können wir als Betrieb den Grundstein für eine erfolgreiche Ausbildung legen. Durch die neue Form der Ausbildung durchlaufen die Auszubildenden zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann aber die unterschiedlichsten Einrichtungen. Ob ambulanter Pflegedienst, das Krankenhaus im Bereich Pädiatrie oder Geriatrie oder eine psychiatrische Einrichtung: Im zweiten Jahr der Ausbildung haben die Nachwuchskräfte die Möglichkeit, sich zu orientieren. Selbstverständlich ermöglichen wir auch zum 1. August 2022 wieder jungen Menschen, mit einer Ausbildung im Pflegebereich die Basis für ihren beruflichen Werdegang zu schaffen.

Kontakt:
Wohn- und Pflegezentrum St. Elisabeth
Bodelschwinghstraße 2, 31061 Alfeld
Einrichtungsleiter Dirk Abel
Tel.  (0 51 81) 809-324
E-Mail: info@wpz-st.elisabeth.de
www.wpz-st-elisabeth.de 

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