Mit Zebra Alfie die Stadt virtuell und real erleben

Die Alfeld Plus-App macht es möglich.

Mit einem Leitbild werden die wichtigsten Strategiebereiche und Handlungsfelder aufgezeigt, welche die städtische Entwicklung in den nächsten Jahren prägen soll. Also wie eine Art Satzung, nach der sich zukünftige Entscheidungen richten. In einem Prozess, in dem Bürgerbeteiligung gefragt war, ist für Alfeld ein aktualisiertes Leitbild, das unter www.alfeld.de nachzulesen ist, entstanden. Innovativ ist, dass die Erkundung auch mittels „augmented reality“ also der erweiterten Realität, in der Live-Ansichten digitale Elemente hinzugefügt werden können, möglich ist. Leitbild und die Themenfelder Mobilität, Zusammenleben, Stadt & Leinetal, Zukunft der Arbeit, Bildung & Kultur, Klima & Wasser und vitale Innenstadt werden so direkt vor Ort erlebbar. 

„Sieben Stationen – sieben Visionen“ so lockt die App „Alfeld Plus“ auf eine etwa drei Kilometer lange Tour vom Bahnhof zum Marktplatz. Nach geglückter Navigation (ein bisschen Geduld ist manchmal erforderlich) erscheint im Display des Smartphones ein bunter Würfel, der nach dem Öffnen Infos, Filme zum Standort, historische Fotos und ein Tier enthält. Dieses kann im Tiergarten eingesammelt werden und an jedem beliebigen Standort, also auch beispielsweise später im eigenen Garten, neu platziert werden. Alfelder Firmen sind ebenso zu finden, wie die Hinweise auf verschiedene Internetseiten und Vorschläge von Schülerinnen und Schülern, die aufzeigen, wie diese sich ihre Stadt künftig wünschen. 

Die SIEBEN:regional hat die App „Alfeld Plus“ getestet und mit Alfelds Erstem Stadtrat Mario Stellmacher, dem Koordinator für die Stadtführungen Ulrich Brinkmann und Natascha Diehl, die als Teamleiterin der Einbecker Tourist-Information arbeitet, gesprochen. 

Auch als Ergänzung zur klassischen Stadtführung

„Ich war überrascht, auf dem Marktplatz einen aus dem Würfel entspringenden Elefanten zu sehen, der sich bewegte, eine stattliche Größe entwickelte und sich auf das Pflaster legte“, sagt Ulrich Brinkmann nach einem ersten Test der App. Der Bezug zum Alfelder Tierhandel ist gut dargestellt und das könnte sicher auch junge Menschen ansprechen. 

Wer möchte, kann sich die Informationen und Geschichten der App auch erzählen lassen. So können die Eindrücke vor Ort aufgenommen werden, ohne ständig etwas lesen zu müssen. Mit weiterführenden Features kann sie eine klassische Stadtführung eindrucksvoll ergänzen. Das Leitbild der Stadt Alfeld mit seinen vielen Facetten ist gut dargestellt. Bleibt zu wünschen, dass diese App einen großen Bekanntheitsgrad erreicht. Verdient hat sie es allemal, ich kann sie nur empfehlen“, sagt Ulrich Brinkmann nach einem ersten Test verbunden mit dem kleinen Hinweis, dass es sich auf dem Marktplatz eigentlich nicht um einen Brunnen handelt. 

Schön für Familien mit Kindern

„Auch in Einbeck überlegen wir, wie wir das Thema virtuelle Realität in unser touristisches Konzept einbinden“, erläutert Natascha Diehl. Die Alfelderin hat die App ausprobiert und ist überzeugt, dass die Tour bei Familien mit Kindern gut ankommt und sich Eule, Frosch, Fledermaus, Hase, Einhorn, Katze und Elefant bestimmt schnell im virtuellen Tiergarten wiederfinden. „Schön wäre es noch, wenn die Stationen beispielsweise auf Gaststätten hinweisen und mit virtuellen Spiel- oder Quizmöglichkeiten ergänzt werden, damit es in jedem Fall einen weiteren Mehrwert gibt, in die Stadt zu gehen. Einbeck ermöglicht seit Kurzem beispielsweise eine Mischung aus Outdoor-Escape-Game und Krimischnitzeljagd in der Kernstadt. Mit Smartphone, Krimi-Akte und Haftbefehl-Code geht es auf den Krimi-Trail, um einen fiktiven Kriminalfall zu lösen.“ 

Zeitgemäße Präsentation

„Wir wollten mit dieser App die Chance nutzen, zeitgemäß auf die Besonderheiten wie das Welterbe Fagus Werk, ansässige Firmen und die Innenstadt aufmerksam zu machen. Auch haben wir damit den Prozess zur Leitbildentwicklung, in den sich jeder und jede einbringen konnte, und das Ergebnis dokumentiert.

Die derzeitigen Inhalte der App sind in jedem Fall erweiterungsfähig“, so Mario Stellmacher. So sei es beispielsweise denkbar, dass am Seminarparkplatz virtuell die ehemalige Pädagogische Hochschule erscheint. So wird dann an das studentische Leben, das es bis 1970 in Alfeld gab, erinnert. Leider, so Mario Stellmacher, funktioniere die App auf älteren Smartphones nicht immer und manchmal gebe es Probleme mit einigen Funktionen. „Wir haben mit der Firma Quantumfrog, die die App entwickelt hat, einen Wartungsvertrag, sodass diese Probleme zeitnah behoben werden.

Einfach mal ausprobieren

Auch wenn es vielleicht an einigen Stellen etwas hakt, die ein oder andere Internetseite sich nicht öffnen lässt 

und das Suchen manchmal etwas dauert:  Den Elefanten gemeinsam mit dem Einhorn auf dem Marktplatz zu positionieren und abzuwarten, wie sie sich bewegen und sie in der Größe zu verändern, macht Spaß und lohnt einen Spaziergang in die Stadt. Auch sich vorzustellen, wie 2017 das Hochwasser die Anlagen geflutet hat, ist angesichts des kurzen Films nicht schwer. Im dortigen virtuellen Würfel sitzt passenderweise ein Frosch. Hier ist auf alle Fälle Geduld gefragt, bis er sich bewegt. Am Stadtmuseum weist Zebra Alfie auf das frisch gestrichene Zebra am Tiermuseum und auf die Geschichte der Bildung in Alfeld hin. Also einfach App kostenlos auf das Handy laden, am besten gemeinsam mit Familie oder Freunden ausprobieren, danach bei einem Getränk oder gutem Essen in der Innenstadt das Gesehene, Erlebte und Gelesene Revue passieren lassen. Dabei Eule oder Frosch auf dem Tisch im Restaurant platzieren und weitere Ideen zur Belebung der Innenstadt entwickeln. 

(sr) Fotos: Susanne Röthig

Viel Spaß – nicht nur an sieben Stationen – wünscht Ihnen Ihre 

SIEBEN: regional.

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