03.03.2022, (sr)
Initiative Farbenspiel ist Ansprechpartner für Krebspatienten, deren Angehörige und Hinterbliebene
Alma-Frauen e. V. mit neuen Angeboten und Terminen
„Ich bin froh, dass ich mich zum Trauerseminar angemeldet hatte.“ „Mir bringt diese Gruppe ganz viel, da wir uns alle in der gleichen Situation befinden.“ „Wir verabreden uns mittlerweile auch außerhalb der regelmäßigen Treffen.“ „Ich werde verstanden, auch wenn ich nichts sage.“ „Wir sprechen oft über andere Themen und lachen zusammen.“ So die Aussagen der Teilnehmerinnen des Gesprächskreises für Hinterbliebene der Initiative Farbenspiel.
„Ich versuche, Hilfe zur Selbsthilfe zu geben und damit Mut zu machen, das Leben wieder in die eigene Hand zu nehmen“, so Marieluise Morgenstern, die die Initiative Farbenspiel mit dem Hintergrund, speziell für Menschen, die von der Krankheit Krebs betroffen sind, ein Angebot zu machen, 2017 gründete. „Ich komme aus dem Hospizbereich und habe dort längere Zeit Schwerkranken und ihren Angehörigen zur Seite gestanden.
Eine von mir betreute Frau brachte mich auf die Idee, speziell für an Krebs Erkrankte und deren Angehörige tätig zu werden“, erklärt die 60-Jährige. „Das Leben mit Krebs ist bunt und auch die Trauer hat viele Facetten, daher ist mir Farbe ganz wichtig. In unseren Gesprächsgruppen tauschen sich Betroffene untereinander aus und wissen gegenseitig, wovon sie reden. Wir hören zu, lachen und weinen zusammen und haben Zeit zur Aufarbeitung. In Planung ist erneut ein Trauerseminar“, erläutert Marieluise Morgenstern.
In den Räumen an der Holzer Straße haben die drei Gesprächsgruppen dank der 1. Vorsitzenden des Vereins Alma-Frauen, Ina Lechel, eine Heimat gefunden.
„Das Schöne an der Vernetzung sind die Kontakte, die sich für die Teilnehmenden auch in anderen Gruppen ergeben können. Gemeinsames Handarbeiten oder Spielen lässt Platz für positive Erlebnisse“, so Ina Lechel. „Wir freuen uns, Zeiten für die Initiative Farbenspiel anbieten zu können.“