Samstag, 7. Oktober 2023, „Kultour“ in die thüringische Landeshauptstadt
Die nächste beliebte „Kultour“ des Fagus-Vereins, dem Förderverein des UNESCO-Weltkulturerbes Fagus-Werk e.V., führt am 7. Oktober 2023 in die thüringische Landeshauptstadt Erfurt, dessen jüdisch-mittelalterliches Erbe am 18. September 2023 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde.
Erfurt ist nicht nur die größte Stadt Thüringens, Erfurt ist auch eine äußerst beeindruckende und sehenswerte Stadt im Herzen Deutschlands. Nicht umsonst sagte bereits Dr. Martin Luther „Erfurt liegt am besten Ort. Da muss eine Stadt stehen“. Die Wahrzeichen der Stadt sind das Ensemble des Domes St. Marien und der St. Severi Kirche. Sie prägen das Stadtbild wie kaum eine andere Sehenswürdigkeit. Eine weitere Attraktion ist die Krämerbrücke. Sie führt auf 120 Metern über den Fluss Gera und ist mit 32 Häusern bebaut – damit zählt sie zu den längsten komplett bebauten und bewohnten Brücken Europas. Lassen Sie sich verzaubern von imposanten Kirchen, die der Stadt den Beinamen das „thüringische Rom“ geben, den wunderschönen Patrizier- und Fachwerkhäusern und den mittelalterlichen Gassen, die das 1275 Jahre alte Erfurt zu einem Bilderbuch der deutschen Geschichte machen. Es erwartet die Teilnehmenden ein interessanter Spaziergang durch die Altstadt. Nach einem gemeinsamen Mittagessen schließt sich eine zweistündige Führung in der Alten Synagoge an. Die Alte Synagoge in der Waagegasse gehört zu den ganz wenigen erhaltenen mittelalterlichen Synagogen und ist die älteste bis zum Dach erhaltene Synagoge Europas. Sie ist ein Zeugnis einer der wichtigsten jüdischen Gemeinden des Mittelalters. Der älteste nachgewiesene Bauabschnitt lässt sich um 1100 datieren. In der Alten Synagoge Erfurt werden Zeugnisse mittelalterlicher jüdischer Kultur Erfurts präsentiert. Im Kellergeschoss des Baudenkmals befindet sich der „Erfurter Schatz“, ein 1998 in unmittelbarer Nähe der Synagoge geborgener gotischer Schatzfund aus dem 13./14. Jahrhundert. Dieser ist in Art und Umfang mit 3.141 Silbermünzen, 14 Silberbarren, über 700 gotischen Gold- und Silberschmiedearbeiten sowie dem jüdischen Hochzeitsring weltweit einzigartig. Im ehemaligen Ballsaal des Denkmals aus dem späten 19. Jahrhundert zeugen die Erfurter Hebräischen Handschriften aus dem 12.- 14. Jahrhundert von der geistigen Blütezeit der ersten jüdischen Gemeinde Erfurts. Zum Abschluss des Tages gibt es die Möglichkeit, eigenständig die Erfurter Altstadt zu erkunden und das besondere Flair zu genießen. Der Transfer zwischen Alfeld und Erfurt erfolgt mit dem Bus. (red)
Die Teilnahmegebühren für Mitglieder des Fagus-Vereins belaufen sich auf 70 €/Person und für weitere Teilnehmende auf 76 €/Person. Weitere Informationen zum Programmablauf sowie zur Anmeldung unter info@fagus-werk.com sowie telefonisch unter 05181-790. Für die Kultour sind aktuell noch einige wenige Restplätze verfügbar. Eine Anmeldung ist kurzfristig noch möglich.