28.04.2022, (sr)
Wasser fasziniert: Besonders im Frühjahr, wenn die Bäche noch nicht zugewachsen sind, ziehen kleine Schaumkronen die Blicke auf sich. Die Frische ist spürbar, das Plätschern hörbar. Klar sucht sich das kühle Nass seinen Weg, mit etwas Glück wippt eine Wasseramsel auf einem Stein. Stockenten und Forellen haben die Warne für sich entdeckt. All das verspricht der blaue Hödeken-Wanderweg.
Ausgangs- oder Endpunkt der etwa 14 Kilometer langen Wanderung ist der Seminarparkplatz. Die Oberen Anlagen, die Warne entlang des Heiligenhölzchens, der Gottesbrunnen in Langenholzen: Den Wandernden begleitet das Wasser. Weiter geht es in Richtung Hörsum und Everode. Den Paradiesgarten streifend, vorbei an der Quelle Adam und Eva, dem Schieren Wasser folgend, erreichen die Naturliebhaberinnen und -liebhaber die Apenteichquelle in Winzenburg.
Unterwegs immer wieder kleine Blütenwunder, wie das Violett der Frühlingsplatterbse oder des Knabenkrauts, dazu der Duft des blühenden Bärlauchs. An sonnigen Tagen kreuzen bunte Schmetterlinge den Weg, Vogelgezwitscher erklingt im maigrünen Wald. Eine Wanderung für alle Sinne mit Erfrischungsgarantie für die Seele.
Und auch der Leib sollte nicht zu kurz kommen: Einkehrmöglichkeiten bieten in Winzenburg die Fischerhütte oder in Alfeld diverse Restaurants, Cafés und Eisdielen. Oder als Alternative nicht nur bei Kindern beliebt: Rucksackverpflegung für unterwegs.
Buchtipp der Alfelder Thalia-Filiale zum Thema:
Die Geschichte des Wassers
Frankreich, 2041. Eine große Dürre zwingt die Menschen Südeuropas zur Flucht in den Norden, es ist längst nicht genug Trinkwasser für alle da. Doch bei dem jungen Vater David und seiner Tochter Lou keimt Hoffnung auf, als sie in einem vertrockneten Garten ein uraltes Segelboot entdecken.
Virtuos verknüpft Maja Lunde das Leben und Lieben der Menschen mit dem, woraus alles Leben gemacht ist: dem Wasser. Ihr neuer Roman ist eine Feier des Wassers in seiner elementaren Kraft und ergreifende Warnung vor seiner Endlichkeit.