Foto: Susanne Röthig

Zu gut für die Tonne: Verwenden statt verschwenden

Im Fairteiler an der Perkstraße in Alfeld gibt es gerettete Lebensmittel

17.08.2021 (sr)

Klare Regeln zur Nutzung des Fairteilers an der Perkstraße 29 (hier gibt es auch die gelben Säcke), das Einhalten von Hygienevorschriften, regelmäßige Kontrollen und Reinigung sind notwendig, um das nachhaltige Projekt zum Erfolg zu führen: Seit 2020 engagiert sich Claudia Beier als Botschafterin von foodsharing in Alfeld. Foto: Susanne Röthig

Foodsharing e. V.  hilft seit 2012, Lebensmittel vor der Vernichtung zu bewahren und damit Müll zu reduzieren. 2019 hat sich die gebürtige Hamburgerin Claudia Beier dem Verein angeschlossen und ein Netzwerk mit Betrieben und Läden aufgebaut, um Lebensmittel zu retten und sinnvoll zu verteilen. Das sind beispielsweise Brot, Salate und Obst. Diese werden dann im sogenannten Fairteiler platziert. Im Mai 2020 ist Claudia Beier in die Leinestadt gezogen und hat foodsharing so nach Alfeld gebracht. Der Alfelder Fairteiler besteht aus Kühlschrank und Regal und ist zu den Öffnungszeiten des Bauamtes (Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr und Freitag von 8 bis 13 Uhr) an der Perkstraße 29 zugänglich. Montags bis freitags kümmern sich Claudia Beier, eine oder einer von 42 weiteren Foodsavern darum, Lebensmittel zu retten und den Fairteiler zu säubern und zu bestücken. „Wir sind keine Konkurrenz zur Tafel oder anderen Einrichtungen“, erklärt Claudia Beier, die als foodsharing-Botschafterin für Alfeld auch Ansprechpartnerin für Interessierte ist, ausdrücklich. „Wir holen das ab, was die Tafeln nicht benötigen.“ Die Geschäfte, die die Initiative unterstützen, werden von den Betriebsverantwortlichen Claudia Beier, Alisa Köhring und Bianca Jakubczik im Namen von foodsharing betreut. 

Seit Oktober 2020 haben die Lebensmittelretter so mehr als 10.000 Kilogramm Nahrungsmittel vor der Vernichtung bewahrt und im Fairteiler zur Verfügung gestellt. „Das sind alles Produkte, die genießbar aber nicht mehr verkäuflich sind“, erklärt Claudia Beier. „Rund 30 Prozent aller produzierten Lebensmittel landen im Müll. Wir wollen mit foodsharing auf die Verschwendung aufmerksam machen und auf diese Weise mit Nahrungsmitteln, die uns am Leben erhalten, respektvoll umgehen“, sagt sie. „Am Fairteiler können sich alle, die dieses Konzept unterstützen wollen, kostenlos etwas nehmen, aber auch selbst Lebensmittel, die zu Hause keine Verwendung mehr finden, einlagern“, erklärt die 33-Jährige. „Grundsätzlich gilt: Nichts in den Fairteiler legen, was man selbst nicht mehr essen würde“, so Claudia Beier. „Vor Ort kann auch gleich aussortiert werden: Eimer für Biomüll, Plastik und Papier stehen bereit und werden selbstverständlich ebenfalls regelmäßig von uns gereinigt“, so die Lebensmittelretterin. Was im Fairteiler zu finden ist, teilen die Aktiven auf der foodsharing-Seite und auf Instagram mit.  

Mehr zu foodsharing, zum aktiven Mitmachen und zur Nutzung des Fairteilers gibt es unter www.foodsharing.de  oder per E-Mail alfeld@foodsharing.network bei Claudia Beier. 

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