Foto: Der gedeckte Tisch, 1966

Wilhelm Imkamp – Vom Bauhausschüler zum Meister der Abstraktion

(01.07.2020 / red/ne)
Vernissage am Sonntag, 23. August, 11 Uhr, UNESCO-Welterbe Fagus-Werk

Die Sonderausstellung bietet vom 23. August 2020 bis zum 10. Januar 2021 einzigartige Einblicke in das abwechslungsreiche Lebenswerk des Malers Wilhelm Imkamp (*1906 – 1990). Imkamp wurde bereits in der Schulzeit „der Maler“ genannt. Und „der Maler“ machte ernst: Er ging nach dem Schulabschluss 1926 ans Bauhaus nach Dessau, um bei Kandinsky, Klee und Feininger Malerei zu studieren. 

Die Lehrer und die Atmosphäre der bekannten Ausbildungsstätte beeinflussten ihn sehr. Immer wieder berichtete er von den Lehrmeistern, ihren musikalischen Fähigkeiten und den rauschenden Festen am Bauhaus. Doch die eigentliche Herausforderung für „den Maler“ folgte erst noch. Imkamp musste seine eigene „Handschrift“ entwickeln und sich seine Position als freischaffender Künstler erarbeiten. Ein erster Schritt gelang ihm bei einem Studienaufenthalt in Paris 1929, als ihm Kandinsky per Brief bescheinigte, dass er von seinem Fortkommen angetan war. Unterbrochen von der Zeit des Nationalsozialismus, die Imkamp als Porträtmaler überlebte, konnte er seinen Weg als freischaffender Künstler, als abstrakter Maler gehen. Er zog in den 1950er Jahren nach Stuttgart, dem  danmaligen Zentrum abstrakter Malerei, und etablierte sich mit vielen Ausstellungen seiner nun heiteren Kompositionen.  In ihrer Ausgewogenheit von Form und Farbe und der Anordnung der Bildelemente ließen sie seine gereifte Künstlerpersönlichkeit erkennen. Mit Strenge und Disziplin, die er sich selbst, vor allem aber seiner täglichen Arbeit gegenüber aufbrachte, und mit der humorvollen, pfiffigen und offensichtlich gewinnenden Art, mit der er im Freundeskreis verkehrte und seine Bilder an Freunde uns Sammler verkaufte, etablierte er sich als führender Vertreter in einer sehr qualitätsvollen Liga der klassischen Moderne. Seine Bilder wurden bis heute in etwa 40 Einzelausstellungen im In- und Ausland gezeigt.  (red/ne)

Die Vernissage findet am Sonntag, 23. August 2020 um 11.00 Uhr statt. Um Voranmeldung an info@fagus-werk.com oder telefonisch unter 05181-790 wird gebeten. Aufgrund der Corona-bedingten aktuellen Situation ist die Teilnehmer*innenzahl begrenzt.

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