Fotos: Veranstalter, Susanne Röthig, Stadt Alfeld/Leine, Pixabay

Was wächst denn da?

04.10.2021 (sr)

Blühstreifen auf Friedhöfen sind Insekten- und Augenweide und stehen für biologische Vielfalt

Wer in der letzten Zeit auf den Friedhöfen der Ortsteile Alfeld unterwegs war, konnte sich bereits an der Blütenpracht erfreuen. Die Stadt Alfeld (Leine) hat hier im Rahmen eines Förderprogramms zur biologischen Vielfalt Blühstreifen angelegt, die jetzt mit vielen leuchtenden Farben und offensichtlich auch mit für Insekten interessanten Düften punkten. Eine wunderschöne bunte Mischung unter anderem aus Kornblume, Ringelblume, Salbei, Cosmea, Dill, Borretsch lädt Hummeln, Bienen und Schmetterlinge ein, sich niederzulassen.

Blütenpracht Mitte September auf dem Friedhof in Brunkensen.     
Weiße Blütenpracht im Mai an der Horststraße in Hörsum. „Wir sind mit dem Ergebnis aus ökologischer Sicht sehr zufrieden“, sagt Mario Stellmacher
Fruchtstände an der Ortsdurchfahrt Hörsum.    

Warum ist diese Pracht nicht auch das ein oder andere Mal beispielsweise an der Hildesheimer, Göttinger Straße oder an Ortsdurchfahrten zu sehen? Hier macht sich leider zurzeit herbstliche Tristesse breit. Zwar blühte es bereits etwas früher im Jahr ebenfalls sehr hübsch in blau, gelb und weiß, aber zurzeit sieht es wenig einladend aus. Fruchtstände vom Ampfer, Spitzwegerich und Kamille sind zu sehen, Natternkopf und Berufkraut zeigen noch einige Blüten. Vögel haben Gefallen an den Samen gefunden.

Diese Samen sollen auch im nächsten Jahr für entsprechende Blütenpracht sorgen. „Wir haben durch das Förderprogramm genaue Auflagen erhalten, wann und wo welche Pflanzenmischung zu säen ist und wann wieder gemäht wird. Nicht das ganze Jahr über kann es überall üppig blühen. Das finden nicht alle Anwohner und Anwohnerinnen schön, aber hier steht der Insektenschutz, der uns allen wichtig sein sollte, im Vordergrund“, erläutert Baudezernent Mario Stellmacher. „Mit diesen Blühstreifen soll die Natur wieder mehr in die Stadt geholt werden, um dem Insektensterben entgegenzuwirken.

Es ist nur eine von vielen Maßnahmen, die das Förderprogramm enthält. Beispielsweise haben wir oberhalb des Entdeckerturms in Langenholzen 40 Obstbäume angepflanzt, ein sogenannter Naschgarten ist in Hörsum geplant, eine Hecke zum Schutz von Wildtieren soll zwischen Brunkensen und Warzen angelegt werden. Für geeignete Maßnahmen sollen im Stadthaushalt jedes Jahr rund 20.000 Euro zur Verfügung gestellt werden.“ (sr)

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