© Susanne Röthig

Verein für Heimatkunde in Auflösung

Stadtführungen und Fillerturm zukünftig unter dem Dach des Fördervereins für Kunst und Kultur e. V.

Tierhandel, Industrie, die mittelalterliche Stadtbefestigung mit Fillerturm, Architektur, Lateinschule: Alfelds Geschichte ist spannend und die Stadtführer können sie erzählen. Kleine Besonderheiten an Gebäuden entdecken, dem Verlauf der Warne folgen, sich den großen Stadtbrand vor Augen führen. Eine Stadtführung sorgt für Abwechslung und Gesprächsstoff, um hinterher in Alfelds Gastronomie zu verweilen und die neuen Erkenntnisse zu vertiefen.

Ulrich Brinkmann (links) und Matthias Quintel freuen sich, dass sie von der bürokratischen Vereinsarbeit 
entlastet sind und sich auf die Umgestaltung der Ausstellung im Fillerturm konzentrieren können. 

Bisher waren die Stadtführungen beim Verein für Heimatkunde angesiedelt. Die noch verbliebenen Vereinsmitglieder haben auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung Ende Oktober 2022 die Auflösung des Vereins beschlossen. Die Stadtführungen und auch weitere Projekte, wie die Betreuung des Fillerturms, sind zukünftig unter dem Dach des Fördervereins für Kunst und Kultur Alfeld e. V. zu finden. 

„Der gemeinnützige Verein, dessen Vorsitzender Alfelds Bürgermeister Bernd Beushausen ist, kann die Ehrenamtlichen deutlich entlasten“, erklärt der Pressesprecher der Stadt Alfeld, Hans-Günther Scharf.

 „Aufgrund der schwindenden Mitgliederzahlen haben wir uns zu diesem Schritt entschlossen. Die bisher aktiven Vereins- und Vorstandsmitglieder können sich nun ohne Vereinsverwaltung um die Bewahrung der Geschichte Alfelds kümmern. Beispielsweise arbeiten wir seit einiger Zeit an der Umgestaltung der Ausstellung im Fillerturm“, erläutert der bisherige 2. Vorsitzende des Vereins für Heimatkunde, Ulrich Brinkmann, den Hintergrund der Veränderungen.

 „Außerdem finden relevante Unterlagen, die dem Verein für Heimatkunde zur Verfügung gestellt wurden, zukünftig im Stadtarchiv ihren Platz, sodass wir hiermit eine Zusammenführung der Stadtgeschichte vornehmen können“, so der 1. Vorsitzende Matthias Quintel.

Efeu am Fillerturm ist entfernt

Im Fillerturm, der mit seiner beeindruckenden Aussicht über die Stadt immer einen Besuch wert ist, ist bereits schön zu erkennen, dass der Fokus zukünftig mehr auf dem Gebäude an sich liegen soll. So zeigt bereits das obere Stockwerk mit passender Beleuchtung das beeindruckende Mauerwerk. Eine Toilette mit Aussicht fasziniert besonders kleine Besucher.

 „Peter Goebbels und Susanne Goebbels-Fiedler, die den Turm betreuen, haben hier bereits viel Arbeit investiert“, sagt Ulrich Brinkmann. Auch außen hat sich etwas getan: Das Efeu, das über viele Jahre die Mauern des einstigen Wehrturms der mittelalterlichen Stadtbefestigung erklommen hatte, ist weg. 

„Der Landkreis Hildesheim ist Eigentümer des Fillerturms und hat die Entfernung beauftragt“, erklärt Matthias Quintel. Darüber hinaus arbeiten die Ehrenamtlichen an neuen Info-Tafeln für historische Gebäude in Alfeld, die die bisherigen ersetzen sollen. „Diese sind dann mit QR-Codes ausgestattet, sodass eine Stadtbesichtigung mit vielen Informationen auch auf eigene Faust möglich ist“, sagt Matthias Quintel. (sr)

Stadtführungen sind online unter www.alfeld.de und über das Bürgeramt Alfeld 05181 703-111 buchbar, kosten bis zu zehn Teilnehmende 30 Euro. Darüber hinaus werden drei Euro pro Person berechnet. 

Für Schulen ist eine Stadtführung kostenfrei. Weitere Infos ebenfalls unter www.alfeld.de

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