04.04.2022, (red/ne)
NABU-Maßnahmen für einen insektenfreundlichen Garten
Bereits einfache Maßnahmen helfen Marienkäfer, Hummel, Zitronenfalter und Co. dabei, im Garten heimisch zu werden. Die Aufmerksamkeit für Insekten und der Wille, etwas für sie zu tun, war wohl noch nie so groß wie heute! Den Menschen ist klar geworden, dass der dramatische Rückgang der Insekten auch für uns lebensbedrohlich ist, weil die Insekten neben der Bestäubungsleistung für Wild- und Kulturpflanzen Teil der Ökosysteme sind.
Dies führt dazu, dass in Deutschland immer mehr Gärten, Kleingärten, sogar Balkone und Firmengelände zu kleinen Insektenoasen werden. Dabei sollte aber kein blinder Aktionismus an den Tag gelegt werden. „Es sollte bei allen Maßnahmen zum Insektenschutz im Garten das Prinzip gelten: Einfach, bewährt und leicht umzusetzen ist besser als kostspielig, exotisch und schwierig“, sagt NABU-Mitarbeiter Rüdiger Wohlers.
Wilde Ecken einrichten
Wer in seinem Garten nur sterilen Rasen, unbedeckte Rabatten und Kirschlorbeer eine Chance gibt, der kann noch so viele ‚Insektenhotels‘ anbieten – der Garten wird steril bleiben, weil es weder Nahrung noch Entwicklungsmöglichkeiten noch Unterschlupf gibt. Deshalb ist es wichtig, im Garten zunächst einmal Natur zuzulassen: Eine kleine wilde Ecke mit Wildpflanzen oder ein kleiner Horst aus wilden Stauden können unendlich viel Lebensraum bieten. Am besten ist, es heimische Sträucher und Bäume wie Haselnuss, Weißdorn, Schlehe, Faulbaum, Buche, Wildapfel und Schneeball anzupflanzen.
Nicht nur Nektar und Pollen, sondern auch die Stängel und Blätter sind wichtig für Insekten. Denn daraus werden Nester gebaut oder sie werden von Raupen gefressen. Manche Insekten sind auf bestimmte Pflanzen angewiesen, andere sind nicht so wählerisch.