Fotos: Susanne Röthig, Marina Peters

SchwarzTodGold

Neue Ausstellung im Museum der Stadt Alfeld des Alfelder Grafikers Godehard Wolski eröffnet

„Warum heißt die Ausstellung SCHWARZ TOD GOLD ?“, fragte Museumsleiterin Ina Gravenkamp während der Vernissage Godehard Wolski. „Schwarz ist meine Farbe“, erklärt der gebürtige Kaierder und erzählt aus seiner Kindheit.

„Als kleiner Junge hatte ich ein besonders enges Verhältnis zu meinem Großvater. Mit abgebrannten Streichhölzern hat er mir gezeigt, wie man mit wenigen Strichen ein Auto zeichnet. Als Malunterlage für diese ersten „Kohlezeichnungen“ diente der recht breite Zeitungsrand.“ 

Daraus entwickelte sich die Liebe zur Darstellung unbewegter Objekte, das Zeichnen von Stillleben, im Französischen als „nature morte“ bezeichnet. Also sogenannte tote beziehungsweise reglose Gegenstände. „Diese zu arrangieren und auf Papier festzuhalten, fasziniert mich“, so der 68-Jährige, der an HBK Braunschweig freie Kunst und freie Grafik studiert hat. 

Zu den Motiven zählen Raum- oder Tischsituationen, gern auch die Reste  nach einem üppigen Mahl. 

„Gold gibt meinen Werken je nach Lichteinfall besondere Effekte. Ob durch Sonnenlicht oder gezielte Beleuchtung erstrahlt das sonst ockerfarben wirkende Element in immer anderem Glanz“, so der Grafikdesigner und Künstler, der nach 1978, 1984 und 2008  seine Arbeiten bereits zum vierten Mal im Museum der Stadt Alfeld präsentiert. 

Skizzen, Fotografien, Zeichnungen, Radierungen, Mischtechniken, Übermalungen: Im Laufe seines Künstlerlebens sind Motive entstanden, die mit Licht und Schatten spielen, Ruhe, aber auch Kälte und Leere ausstrahlen. 

Übermalte Radierungen und großformatige Mischtechnik gehen abstrakte Wege. 

Kleinformatige Arbeiten der jüngeren Schaffenszeit setzen die Kreatur ins Zentrum und zeigen die Verliebtheit in Strukturen und Oberflächen, die im Arbeitsprozess von Zufügen und Wegnehmen entstehen. 

Die Ausstellung, die dazu anregt, auch mal den Blickwinkel zu verändern und die Werke aus unmittelbarer Nähe zu betrachten, um zu neuen Ansichten zu gelangen, ist noch bis zum 15. April 2023 zu sehen. (sr)

Museum Alfeld (Leine)
Öffnungszeiten:
Di. bis Fr. und So.: 10 bis 12 Uhr und 15 bis 17 Uhr
Sa.: 10 -12 Uhr

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