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Rund ums Osterei

01.04.2021 (red/ne)
Der NABU informiert: mit Pflanzensäften Hühnereier einfärben

Jetzt leuchten sie wieder überall: die bemalten und gefärbten Ostereier. Doch woher kommt eigentlich dieser Brauch? Wir klären auf und geben Tipps zum Eierfärben mit Farben aus der Natur.
Von Armenien über Russland, Griechenland, den Mittelmeerraum bis hin nach Mitteleuropa hat sich die Tradition des Eierbemalens durchgesetzt. Möglicherweise stammt der Brauch ursprünglich aus einer viertausend Jahre alten Religion, die im Gebiet des heutigen Armenien und Kurdistan weit verbreitet war, dem Jesidentum. In Deutschland fand das österliche Eierfärben erstmals im 16. Jahrhundert Erwähnung. Hundert Jahre später wurde dann von dem Brauch berichtet, Eier für die Kinder zu verstecken.

Das österliche Eierfärben macht auch heute noch genauso viel Spaß! Passend zu den leckeren Bio-Eiern kann man auch bei den Farben ganz auf die Natur setzen. Die Farbergebnisse sind zwar nicht so knallig wie die gekaufte Variante aus dem Supermarkt, aber dafür kommen Naturfarben ganz ohne E-Nummern aus und schon ihre Herstellung bereitet Spaß für die ganze Familie! Für ein Ostern im Sinne der Müllvermeidung empfiehlt der NABU, die Zutaten anschließend so weit wie möglich zum Kochen zu verwerten.

Ostereier färben mit Pflanzensäften
Das wird gebraucht:
Natürlich Eier. Sowohl weiße als auch braune Eier können zum Färben verwendet werden. Weiße Eier ergeben eher leuchtende oder hellere Farben, braune Eier einen dunkleren Farbton.

Und jetzt noch die Pflanzenfarben aus der Natur. Grundsätzlich eignen sich alle färbenden Lebensmittel, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Der NABU hat folgenden Pflanzen für verschiedene Farben ausgewählt:
Blau: frischer Rotkohl, Rot: Rote Beete, Orange: Kurkuma, Gelb bis goldbraun: Zwiebelschalen, Grün: frische Minze, Braun: Kaffeesatz

Und so geht‘s:
Zuerst müssen die Eier gekocht werden. Dafür diese am Tag vorher bei Zimmertemperatur aufbewahren. So stellt man sicher, dass sie beim Kochen nicht platzen und erspart sich das Aufstechen.

Gekochte Eier mit kaltem Wasser abschrecken und, wenn nötig, vorsichtig mit etwas Essig den Stempelaufdruck entfernen oder zumindest verblassen.
Jetzt werden die Naturfarben produziert. Da die verwendeten Zutaten abfärben, ist zum Beispiel die Nutzung einer Küchenschürze oder Tischunterlage vorteilhaft.

Generell gilt: Je weniger Wasser verwendet wird, um den Farbsud anzusetzen, desto kräftiger die Farben. Kleiner Tipp: Mit der Zugabe von Essig kann man die Farben aufhellen.

Um die Farbpigmente zu lösen, gibt es folgende Möglichkeiten:

Mit warmem Wasser aufgießen
Eignet sich besonders für die Zwiebelschalen und den Kaffeesatz.
Mörsern
Mörsern ist vorteilhaft für wasserhaltige Lebensmittel wie Kurkuma. Dafür das Produkt kleinschneiden, mit dem Mörser zu einem Mus verarbeiten und dann zum Beispiel mit einem Passiertuch abseihen.

Aufkochen und pürieren
Diese Methode eignet sich für den Rotkohl und die Minze. Durch das Aufkochen gehen die Farbpigmente verloren, daher nur wenig Wasser nehmen. Dann die aufgekochte Masse mit einem Stabmixer pürieren und anschließend abseihen.

Nun die jeweils gewünschte Farbe über das gekochte Ei im Glas oder in der Schale gießen, bis es komplett bedeckt ist. Jetzt heißt es: Abwarten! Je länger das Ei im Farbsud badet, desto intensiver wird der Farbton.

Zum Schluss die Eier zum Trocknen auf ein Küchentuch legen – fertig ist das natürlich bunte Osterfest!

www.nabu.de

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