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Offener Brief zum Thema „Fitness in Corona-Zeiten“

Das WORKOUT Med. liefert für Mitglieder und Gesundsheitsorientierte Argumente um ihren Körper während der Pandemie stabil und „abwehrbereit“ zu halten.

Die SIEBEN: veröffentlicht einen offenen Brief von der Geschäftsführung Kerstin und Christian Klose (1.11.2020)

Kerstin und Christian Klose, seit 25 Jahren Experten für Gesundheitsprävention, Sport und Ernährung, Referenten, Gründer und Geschäftsführer des WORKOUT Med. in Alfeld und Elze. Foto: WORKOUT Med.

Liebe Mitglieder und Freunde des WORKOUTs,

gerne möchten wir einige wichtige Gedanken zur aktuellen Situation mit euch teilen, deren Urheber ein geschätzter Kollege und Dipl.-Sportwissenschaftler ist.

Wir leben in verrückten Zeiten. Auf uns prasseln jeden Tag unzählige negative Meldungen von unterschiedlichen Medien ein. In Talkshows sitzen nicht mehr nur Vertreter aus Politik, Wirtschaft oder dem Showgeschäft, jetzt sind Virologen die „Experten der Stunde“. Sie kennen unseren heutigen Feind.

Dagegen sitzen unsere Experten im wissenschaftlichen Beirat der Fitness – & Gesundheitsbranche, wie zum Beispiel Prof. Dr. Elke Zimmermann von der Universität Bielefeld oder Dr. med. Kurt Mosetter, ehemaliger Mannschaftsarzt der US-Fußballnationalmannschaft.

Elke Zimmermann und Kurt Mosetter sind Immunologen und somit Experten für das Abwehrsystem des menschlichen Körpers. Sie interessieren sich nicht so sehr für die Schüsse auf das Tor, sondern sie interessieren sich für den Torwart und dessen Fähigkeiten, die Angriffe erfolgreich abzuwehren. Als Immunologen sind sie Experten darin, wie unser Immunsystem als unsere Abwehr aufgestellt sein muss, um einen Virus erfolgreich abwehren zu können. Das Corona-Virus ist kein Gegner, der nicht besiegt werden könnte. Unser Immunsystem kann viele Angriffe abwehren. Trotzdem muss es in diesen Zeiten der Pandemie gut aufgestellt sein, um Angriffe von Viren erfolgreich abwehren zu können! Der Torwart ist in diesen Zeiten die wichtigste Position.

Corona und die gesundheitlichen Langzeitfolgen

Millionen Deutsche schränken seit Eintreten des ersten Lockdowns ihre Bewegung noch weiter ein, entweder durch Homeoffice oder schlicht wegen der Angst und dem psychischen Stress, sich irgendwo anstecken zu können. Und das hat fatale Folgen – nicht nur für das Immunsystem!

Wieso ist es wichtig, auf den eigenen Bewegungsapparat zu achten, seinen Körper weiterhin aktiv und stark zu halten und in diesen Zeiten mehr denn je sein eigener Gesundheitsmanager zu werden? 

Hattest du schon einmal einen Gips tragen müssen? Wie sah der Körperteil aus, als der Gips abgenommen wurde? Bestimmt war er dünn und schmal und atrophiert.

Das lässt sich ganz leicht erklären, denn Muskeln, die nicht gebraucht werden, baut unser Körper ab, egal, ob durch einen Gipsverband oder einen bewegungsarmen Lebensstil, wie er häufig vorzufinden ist im Homeoffice oder bei Menschen, die sich zu Hause „einigeln“. Dieser Zustand hält seit Mitte März dieses Jahres bei einem großen Teil der Menschen und leider auch bei einem Teil unserer WORKOUT-Mitglieder an.

Als Vorreiter in der Gesundheitsbranche klären wir seit 25 Jahren durch unsere Experten und Referenten darüber auf, wie wichtig Gesundheitstraining ist. Krafttraining ist ein unverzichtbarer Bestandteil, um gesund zu altern. Das Motto „Trainiere sie oder verliere sie – deine Muskulatur“ ist das aktuelle Gebot der Stunde, um den Torwart, der die Bälle vom Tor abhalten soll, möglichst stark zu machen.

Permanente Inaktivität und Bewegungslosigkeit sind gleichzusetzen mit einem Ganzkörpergips. Und was passiert, wenn ich einen Gips trage . . . ?

Bewegungsarmut hat verheerende gesundheitliche Folgen, denn wenn der Körper Muskeln abbaut, sinkt auch der Grundumsatz. Isst der Mensch weiter wie zuvor, legt er Fettreserven an – Fettreserven für schlechte Zeiten. Diese Zeiten gibt es heute in Deutschland im Allgemeinen nicht mehr.

Das Ergebnis ist aber: Ständig steigendes Viszeralfett, also Körperfett, welches sich um die inneren Organe legt. Dieses Blut- und Organfett ist verantwortlich für Herzinfarkte, Schlaganfälle, Bluthochdruck, Diabetes Typ 2, Entzündungen und einige Krankheiten mehr. Durch das Viszeralfett werden vermehrt Adipokine ausgeschüttet. Diese kann man zwar in „gute“ und „böse“ Adipokine unterteilen, aber gerade die „bösen“ werden vermehrt ausgeschüttet und können massiv Einfluss auf die Psyche nehmen: Die Depressionsneigung kann steigen!

Uns ist nicht daran gelegen, durch diesen offenen Brief weitere negative Meldungen zu verbreiten und Angst zu schüren, die den Stresslevel eines jeden Einzelnen weiter in die Höhe schnellen lassen, deshalb gibt es hier die guten Nachrichten:

1. Mit einer bewussten und gesunden Ernährung und damit einhergehendem sinkenden Körperfettanteil werden Adipokine und deren Ausschüttung abgebaut.

2. Durch vermehrte Bewegung und Muskeltraining werden Myokine ausgeschüttet. Myokine können wir als „Gegenspieler“ der Adipokine ansehen.

Wissenschaftler der Universität Kopenhagen entdeckten schon 2007 die sogenannten Myokine. Myokine sind hormonähnliche Botenstoffe, die bei Bewegung und Kontraktion aus unserer Muskulatur ausgeschüttet werden.

So propagieren Ärzte und Therapeuten wie Dr. med. Kurt Mosetter schon seit mehreren Jahren „die Macht der Muskeln“. Regelmäßiges Fitness- und Muskeltraining setzt verschiedene immunprotektive Prozesse in Gang, die vor Erregern schützen. Auch das Risiko für sogenannte innere Entzündungsprozesse wird verringert. Besonders wichtig ist das Training der Muskulatur: Denn wer seine Muskeln stärkt, trainiert auch die sogenannten Myokine. Diese Muskelhormone sind Alleskönner im Organismus: Sie füttern das Immunsystem und machen die Lymphozyten, die „Fresszellen“, scharf – also unseren Torwart! Das gilt allerdings nur für ein Training in Maßen. Übertreibt man einerseits das Training, kann das den Körper schwächen. Andererseits muss das Training auch eine gewisse Reizschwelle überschreiten. Ohne etwas Anstrengung und Schwitzen geht es also auch nicht. Deswegen reicht bloße Bewegung, z.B. mit dem Hund spazieren zu gehen, nicht aus.

Folgende positive Vorteile scheinen nach aktueller Studienlage durch Myokine als sicher:
– sie bauen Insulinresistenz ab,
– sie wirken blutdrucksenkend,
– sie wirken entzündungshemmend,
– sie wirken gefäßerweiternd,
– sie wirken stimmungsstabilisierend,
– sie wirken wie ein Antidepressivum,
– sie stärken das Immunsystem.

Deshalb sind sich alle Experten absolut einig und bezeichnen Muskeltraining als eine „Impfung“ für den Körper und das Immunsystem.

Auf der anderen Seite bedeutet das aber auch, dass Inaktivität, Bewegungsarmut und dauerhafter psychischer Stress häufig viel Viszeralfett verursachen bzw. andere gesundheitliche Folgen mit sich bringen und somit wie Gift für das Immunsystem wirken und dieses schädigen.

Deshalb hier unsere Tipps in dieser schwierigen Zeit für alle WORKOUT-Mitglieder:

1. Führe 2-3 mal in der Woche ein Krafttraining mit einem überschwelligen Trainingsreiz und Muskellängentraining im WORKOUT durch, um die Ausschüttung der positiven Myokine zu fördern!

2. Vermeide die „Dauerberieselung“ von negativen Nachrichten durch die Medien und anderen Stressoren, um entspannter durch den Tag zu gehen, denn dauerhafter Stress macht krank! Bewegung hilft Stress abzubauen: Nutzt auch bei Kleinigkeiten euren Körper und nicht die modernen Hilfsmittel (kein Fahrstuhl oder Rolltreppe, häufiger mit dem Rad und nicht mit dem Auto fahren)!

3. Ernähre dich bewusst und gesund – werde dein eigener Gesundheitsmanager! Viel Obst und Gemüse, Wasser und hochwertiges Eiweiß sind der Schlüssel. Nutze, wenn nötig, unsere Ernährungs-Programme und Vitalstoffberatung!

4. Geschicktes Stressmanagement und ein erholsamer Schlaf sind wichtig. Denn Regeneration und Reparatur passieren in der Nacht, und ein starkes Immunsystem reift im Schlaf.

Für alle, die immer noch nicht überzeugt sind, ein aktives Leben wieder aufzunehmen, um so jeden Tag ihren „eigenen Torwart – das Immunsystem“ zu trainieren, sei gesagt:

– Fitnessclubs sind keine Infektionsherde! Dies hat auch schon eine Studie belegt!

www.fitnessmanagement.de/corona/gyms-are-safe

– Mit gegenseitiger Rücksichtnahme (AHA-Regeln etc.) können alle Mitglieder im WORKOUT sicher trainieren! Und wir schaffen ein Trainingsumfeld, in dem sich jeder sicher fühlt!

Unser persönliches Fazit:

Auch wir haben in diesen Zeiten Sorgen, Stress und Ängste. Wie geht es mit zwei Betrieben weiter? Werden wir unserer Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitern, unseren Mitgliedern und vor allem auch gegenüber Familie und Freunden gerecht? Alles Fragen, die ein enormes Stresspotenzial haben und ein Immunsystem schwächen können. Gerade jetzt helfen uns das eigene Krafttraining und Ausdauertraining an der frischen Luft, ein weiterhin aktives Leben zu führen, um diese ganzen negativen Lebensbegleitumstände auszublenden und Phasen der Entspannung zu finden.

Unser Körper kann mit Viren leben, das macht er seit Jahrtausenden. Um uns gegen Influenza-Viren, zu denen auch COVID-19 gehört, zu schützen, müssen wir also die biologische, körpereigene Immunabwehr unbedingt stärken – unseren Torwart. Unser Immunsystem hat tolle Tools, mit denen es so einen Virus in den Griff bekommen kann, wie zum Beispiel weiße Blutkörperchen, T-Killer-Zellen und ganz viele Hormone, die Viren zielgerichtet killen. Eine gesunde abwechslungsreiche frische Ernährung, die Ergänzung mit Eiweiß, Vitamin D, C, Zink, Mineralien und Spurenelementen gehören dazu, nicht nur zum Schutz vor Coronaviren sondern auch zur Stärkung des Immunsystems insgesamt. Auch hierzu beraten unsere Gesundheits- und Ernährungsexperten gern. Die Hygienekonzepte der Fitnessanlagen funktionieren; es hat noch keinen Coronainfektionsfall in gesundheitsorientierten Anlagen in Deutschland und anderswo gegeben.

Wir danken euch, dass ihr euch die Zeit genommen habt, diesen Brief zu lesen. Haltet euer Abwehrsystem intakt, bleibt aktiv, zuversichtlich und damit gesund! Wir sehen uns im WORKOUT Med.!

Sportliche Grüße
Kerstin & Christian Klose

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