Foto: VHS Hildesheim gGmbH

Modellprojekt zum Thema „Ergänzende Kinderbetreuung für alleinerziehende Frauen“

NBank fördert Modellprojekt EKEVa: Ergänzende Kinderbetreuung zur Erhöhung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf für alleinerziehende Frauen

22.9.2021 (red/ne)

Hintergrund und Motivation

Ohne passende Kinderbetreuung können Alleinerziehende oftmals kein ausreichendes Einkommen für ihre Familie erreichen. Deshalb realisiert die Volkshochschule Hildesheim aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Niedersachsen bis Juni 2022 ein elfmonatiges Modellprojekt zum Thema „Ergänzende Kinderbetreuung für alleinerziehende Frauen“. Ziel ist es, alleinerziehende Frauen zu unterstützen und exemplarisch zu zeigen, welche stabilisierende Wirkung eine passende flexible Kinderbetreuung auf die wirtschaftliche Situation von Einelternfamilien haben kann. 

Mehr als 4 von 5 Alleinerziehenden waren 2019 in Niedersachsen Frauen (84,2%). Diese arbeiten besonders oft im Dienstleistungsbereich und in sozialen Berufen. Hier gehen die Arbeitszeiten in der Regel über die Öffnungszeiten der Betreuungseinrichtungen hinaus – frühmorgens, spät am Abend bis in die Nacht, am Wochenende. Die Geschäftsführerin der Volkshochschule Hildesheim, Dr. Margitta Rudolph, ist überzeugt: „Flexible Betreuungsangebote verhelfen insbesondere alleinerziehenden Frauen zu deutlich mehr Chancen am Arbeitsmarkt und zu der Stabilisierung von prekären Beschäftigungs-verhältnissen“. Auch der Projektleitung, Stefanie Greber, ist es ein besonderes Anliegen, alleinerziehende Frauen bei der Betreuung ihrer Kinder zu unterstützen: „Insbesondere Alleinerziehende können bei der Kinderbetreuung nicht auf die Unterstützung eines Partners oder einer Partnerin zurückgreifen. Deshalb ist es ein entscheidender Faktor, Betreuungslücken in der Region Hildesheim zu schließen“.

von links nach rechts: Stefanie Greber, Nadja Eroschenkova (mit Hündin Leela), Gamze Köksaldi vor der Volkshochschule Hildesheim. Foto: Vhs Hildesheim gGmbH

Das Team von EKEVa

Die Projektleitung Stefanie Greber erforscht aktuell mit ihrem Projektteam Nadja Eroschenkova für die wissenschaftliche Begleitung und Gamze Köksaldi für die Betreuung der Alleinerziehenden die Rahmenbedingungen.

Analyse und Umsetzung

Das Modellprojekt EKEVa soll aufzeigen, wie dies geschehen kann. Es umfasst die Erstellung einer allgemeinen Analyse von ergänzenden und flexiblen Kinderbetreuungsmodellen komplettierend zu Schule und Kindertagesstätten. Zudem wird ein ganzheitliches Beratungsangebot für alleinerziehende Frauen sowie ein konkretes Angebot an flexibler ergänzender Betreuung umgesetzt.

In Kooperation mit dem Jobcenter Hildesheim und der Bundesagentur für Arbeit Hildesheim hilft die Volkshochschule mit ihrem Vorhaben vorrangig arbeitssuchenden alleinerziehenden Müttern, für die eine Arbeitsaufnahme an fehlender Kinderbetreuung scheitert.

Das Modellprojekt wird zunächst über elf Monate begleitend evaluiert, um die Wirkung flexibler ergänzender Kinderbetreuung auf die wirtschaftliche Situation von alleinerziehenden Frauen exemplarisch zu erfassen und Rückschlüsse auf entsprechenden Handlungsbedarf in der Region Hildesheim ziehen zu können.

Kinderbetreuer/-innen und interessierte Arbeitgeber/-innen gesucht

Aktuell werden noch Kinderbetreuerinnen und -betreuer für die sogenannten Randzeiten gesucht, sowie alleinerziehende Frauen aus Hildesheim im Bezug von ALG-Leistungen, die Unterstützung bei der Kinderbetreuung benötigen. Zudem interessierte Arbeitgeber/innen der Region, die das Projekt langfristig unterstützen wollen. Weitere Informationen unter:

Ansprechpartnerin:
Projektleiterin Stefanie Greber – Tel.: 05121 309-6001 – greber@vhs-hildesheim.de 

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