Ein totes Wesen wieder zum Leben erwecken – zumindest ihm eine Form zu geben, die eine sichtbare Erinnerung an jenes lebendige Wesen zulässt – Präparatoren und Zeichner können das. Am 23. April 2023 von 11 bis 16 Uhr hat das Stadtmuseum Alfeld den Tier-Präparator Günter Schmidt und den Künstler Godehard Wolski im Rahmen des Alfelder Frühlingsmarktes zu Gast.
Günter Schmidt aus Hannoversch-Münden ist Tierpräparator. Um 1995 hat er im Rahmen der Neueröffnung des Alfelder Tiermuseum den gesamten historischen Tierbestand, der in den Dioramen ausgestellt ist, überarbeitet. Noch heute kommt er regelmäßig einmal im Jahr, um das Museum auf den Befall von Schadinsekten zu kontrollieren.
Günter Schmidt zeigt am Beispiel eines Fasans wie Schritt für Schritt aus einem Kadaver ein Präparat entsteht, das die wunderschöne Erscheinung dieses Vogels für lange Zeit erhält und eine Nähe zu ihm zulässt, die wir in freier Natur kaum erleben können.
Godehard Wolski aus Alfeld ist Zeichner. Er beschäftigt sich seit seiner Studienzeit mit Stillleben-Arrangements, zu denen sich auch Präparate gesellen. Er dokumentiert immer wieder den Umgang mit unseren Geschwister-Kreaturen.
Seine Ausstellung „SchwarzTodGold“ ist zur Zeit im Stadtmuseum zu sehen. Im Kaminzimmer wird eine große Farbstiftzeichnung präsentiert, die nach einem präparierten Eichelhäher gearbeitet ist.
Godehard Wolski wird die Arbeit von Günter Schmidt künstlerisch begleiten und diese mit Stift und Papier in Momentaufnahmen festhalten. Eine andere Methode, sichtbare Erinnerungen zu schaffen.
Mit dem Tiermuseum verbindet ihn auch sein Entwurf des Eingangschilds. Das Zebra ist nach seinen Plänen gefertigt und wird dieses Jahr wieder farblich aufgearbeitet werden. (red)
Museum Alfeld (Leine) Öffnungszeiten: Di. bis Fr.: 10 bis 12 Uhr und 15 bis 17 Uhr Sa und So.: 10 -12 Uhr