KUNST.MACHT.ARBEIT. wie viel Kunst ist dir wert?
BBK Jahresausstellung 2025 in der Galerie im Stammelbachspeicher Hildesheim
Mit großem Besucherinteresse und reger Diskussion wurde am Wochenende die Jahresausstellung des BBK Hildesheim eröffnet. Mit dem programmatischen Titel widmet sich die Schau der Frage, die Künstlerinnen und Künstler seit jeher begleitet: Wie viel ist künstlerische Arbeit eigentlich wert?
Die Ausstellung nimmt damit direkt Bezug auf die gesellschaftliche und wirtschaftliche Situation Bildender Künstlerinnen und Künstler, die trotz hoher Professionalität oft unter prekären Bedingungen arbeiten. Der BBK Hildesheim versteht sich dabei nicht nur als künstlerisches Forum, sondern auch als Stimme seiner Mitglieder – im Dialog mit Politik und Öffentlichkeit. Die Ausstellung greift diese Verantwortung auf und macht sie sichtbar: künstlerisch, ästhetisch, sinnlich.

Installation, variables Ensemble von Hans Lamb
Eine kleine Kunstaktion mit Eintrittskarten, die das Publikum mit der Frage „Wie viel Kunst ist dir wert?“ direkt konfrontierte, sorgte zunächst für Irritation, erwies sich aber schnell als gelungener Impuls, um über den Wert künstlerischer Arbeit ins Gespräch zu kommen.
In ihrer Eröffnungsrede nahmen die Vorsitzenden des BBK Hildesheim diesen Moment auf. Sie stellten die Frage nach Wert, Arbeit und Anerkennung in einen größeren Zusammenhang – und öffneten damit den Raum für die Ausstellung als Ort der Auseinandersetzung und des Nachdenkens.

Materialcollage 3 x 75 x 160 cm von Godehard Wolski:
Ein Beispiel für diese Auseinandersetzung ist die Installation „Trick Truck True“ des Alfelder Künstlers Godehard Wolski. Das Werk übersetzt die Themen der Ausstellung – Kunst, Macht und Arbeit – in ein Tryptichon: Fotos zeigen Baumrinden mit eingeritzten Zeichen, Spuren menschlicher Geste, Narben, die bleiben. Andere Aufnahmen zeigen Räume, die Geflüchteten Schutz boten – jetzt leer, voller stiller Erinnerung. Drucke erzählen von ihre Herstellung: Ritzen, Graben und Schleifen wird selbst zur Metapher von Verletzung.Es entsteht ein Ensemble, das von menschlichen Spuren erzählt – und von der Frage, was bleibt, wenn Kunst zur Arbeit wird und Arbeit zur Kunst. (red)

Dispersion auf Leinwand, 800 cm x 200 cm von Alke Lübs
Zur Ausstellung ist ein Flipbook erschienen, ein digitaler Katalog mit Arbeiten der Ausstellenden. Er soll einen Einblick gibt geben und Lust auf einen Besuch machen.
Hier gehts zum Katalog.
Sonntag, 23. November, Finissage & Kunstcafe
Die Abschlussveranstaltung ist ab 15 Uhr
als Kunstcafé „Kleines Format“ gestaltet.
Workshops zum Mitmachen
Während der Ausstellung gibt es in der Galerie wieder Gelegenheit sich selbst mit künstlerischen Techniken auszuprobieren. Außerdem werden Führungen angeboten.
Sonntag, 09. November, Linolschnitt & Farbbad
11.30-13.30 Uhr: Clara Happ führt in den Linolschnitt als Drucktechnik ein, 1.OG
14.00-16.00 Uhr: Kurt Baumfeld experimentiert mit kreativem Farbbad, 1.OG
Sonntag, 16. November, Siebdruck & Monotypie
13.00-15.00 Uhr: Martin Grobecker lädt zur Siebdruck-Werkstatt, 2.OG
15.30-17.30 Uhr: Imke Ganteför lädt Kinder zum Monotypie-Experiment, 1.OG

Sonntag, 23. November, Finissage & Kunstcafé
15.00-18.00 Uhr: Der Abschluss ist vom BBK als Kunstcafè gestaltet,
kleinformatige Arbeiten, Drucke und Plastiken werden an Ständen angeboten.
Aus dem Kreis der BBK-Ausstellenden von Kunst.Macht.Arbeit werden an diesem Nachmittag zwei Kunstpreise verliehen:
der Preis der Friedrich-Weinhagen-Stiftung und der Sparkassenkunstpreis.
Die Veranstaltung wird musikalisch umrahmt
vom sohosmile-trio.
www.sohosmile-music.com
Galerie im Stammelbach-Speicher
Wachsmuthstr. 20 / 21, Hildesheim






