© Susanne Röthig

Kostenlose Lektüre für alle

02.02.2022, (sr)

BürgerStiftung Alfeld und ehrenamtlicher Einsatz machen es möglich:

Andreas Unger übergibt Koordination an Michael Rüdiger

2010 hat die BürgerStiftung Alfeld die Errichtung eines öffentlichen Bücherschrankes ermöglicht. Zehn Jahre haben sich dann Ideengeber Dr. Ludger und Dorothee Ferrari die regelmäßige Bestückung des Schrankes zur fast täglichen Aufgabe gemacht. Nachdem der Schrank Anfang Oktober 2020 durch Brandstiftung zerstört wurden, ermöglichten Spenden den Wiederaufbau durch die Tischlerei Krüger innerhalb von vier Wochen. Seit dieser Zeit zeichnet eine Gruppe Freiwilliger für die Pflege verantwortlich. 

Sie ermöglichen das kostenlose Lesevergnügen am Seminarparkplatz: (von links): Marianne Möller, Dr. Christian Möller, Reinhard Martynus, Dr. Luise-Friederike Kallmeyer-Niemann, Dr. Klaus Niemann, Dr. Dieter Sasse, Manfred Müller-Krusholz, Andreas Unger und Michael Rüdiger.

Das Ehepaar Ferrari war in den wohlverdienten „Bücherschrank-Ruhestand“ gegangen und unter der Federführung von Andreas Unger sorgen Dr. Christian und Marianne Möller, Dr. Dieter Sasse, Reinhard Martynus, Michael Rüdiger, Dr. Klaus Niemann und Dr. Luise-Friederike Kallmeyer-Niemann seitdem dafür, dass Romane, Krimis, Sach- und Kinderbücher in großer Auswahl zur Verfügung stehen. Lesebegeisterte aller Altersklassen werden hier fündig. Und das System funktioniert gut: Bücher werden mitgenommen, die Lücken mit neuen Titeln aufgefüllt und alles kostenfrei. Als Lager dient ein von der Kirchengemeinde St. Nicolai zur Verfügung gestellter Raum unweit des Bücherschrankes. „Daran ist zu sehen, wie gut das Miteinander hier in Alfeld funktioniert“, sagt Susanne Röthig, Vorsitzende der BürgerStiftung Alfeld. 

Neuere Sachbücher von Interesse

„Das war eine wunderbare Zusammenarbeit und die Team-Lösung hat sich absolut bewährt“, freut sich Andreas Unger. Ab Februar übernimmt Michael Rüdiger die Koordination rund um den Bücherschrank, Manfred Müller Krusholz ergänzt die Gruppe Ehrenamtlicher. Andreas Unger verlässt nach 28 Jahren Alfeld. Der ehemalige Schulleiter des Alfelder Gymnasiums und seine Frau ziehen zurück in die alte Heimat nach Andernach an den Rhein. „Danke für Ihren Einsatz. Sie haben gemeinsam mit Ihren Mitstreitern damit vielen Lesefreudigen spannende, unterhaltsame und interessante Stunden bereitet“, so Susanne Röthig. „Der derzeitige Bestand an Büchern in unserem Lager ist ausreichend, sodass wir entstandene Lücken entsprechend auffüllen können“, erklärt Michael Rüdiger. „Schön ist es immer, wenn mal das eine oder andere Sachbuch neueren Datums den Weg in den Bücherschrank findet.“

Der 71-jährige Andreas Unger hat aber noch weitere Spuren hinterlassen. Und zwar nicht nur in Alfeld sondern auch in Afrika. 10 Jahre war er im Vorstand des Vereins „Haus Amani“ – Wir helfen den Kindern“, den er mit ins Leben gerufen hatte, tätig. Persönliche Kontakte in die Demokratische Republik Kongo machten es mit Spenden möglich, dort den Schulunterricht für etwa 180 Kinder und viele weitere soziale Projekte zu finanzieren. „Wir haben damit Hilfe zur Selbsthilfe geleisten“, so Andreas Unger. Nachdem keine Nachfolger an der Vereinsspitze gefunden werden konnten, wird der Verein nun aufgelöst. „Wir haben eine lange Zeit unterstützen können und nachhaltige Projekte vor Ort ermöglicht. Das ist wichtig und gut“, so Andreas Unger.  (red)

Weitere Informationen über die BürgerStiftung Alfeld unter www.buergerstiftung-alfeld.de

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