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„Ich liebe meine Arbeit“

Alberto Santos aus Brasilien hat seinen Traumjob gefunden: Altenpfleger beim DRK

(01.07.2020 / red/ne)
Alberto Santos liebt seinen Beruf. Das sagt er mit solch einer Inbrunst und solch einem strahlenden Lächeln, dass man dem jungen Mann sofort glaubt. Der 22-jährige Brasilianer macht zurzeit sein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) beim Deutschen Roten Kreuz (DRK), zunächst in der Tagespflege und jetzt im Alten- und Pflegeheim Gronau. Die Arbeit gefällt ihm so gut, dass er sich für eine Ausbildung zur Pflegefachkraft beim DRK-Kreisverband Alfeld entschieden hat, die im August beginnt.
Albertos Santos liebt Herausforderungen. Nach der Armee hat er in Brasilien in der Gastronomie gearbeitet, hätte eigentlich als Koch auf einem Kreuzfahrtschiff arbeiten können, doch das wollte er nicht. Über das Brasilianische Rote Kreuz bekam er Kontakt zum DRK, und damit die Möglichkeit in Deutschland ein Freiwilliges Soziales Jahr zu machen.

Alberto Santos © Meyfarth

Alberto Santos liebt Deutschland. Auf einer zweiwöchigen Reise lernte er 2018 das Land kennen und ihm wurde klar, dass er unbedingt wiederkommen wollte. Begeistert von der Landschaft, den Städten, den Menschen und dem Essen. Die Deutschen bräuchten zwar etwas länger als Brasilianer, um sich zu öffnen, aber wenn man sie besser kennen würde, wären sie alle sehr freundlich, so seine Erfahrung.

Zurück in Brasilien lernte er Deutsch und kredenzte seiner Familie deutsches Essen: Bratwurst, Schnitzel, Kartoffeln und Apfelschorle. Deutschland ist bei jungen Brasilianern offenbar beliebt. „Es gibt eine Facebook-Gruppe „Brasilianer in Deutschland“ mit mehr als 80.000 Mitgliedern“, sagt der 22-Jährige. Auch er postet als leidenschaftlicher Fotograf regelmäßig Bilder.
Alberto Santos liebt seine Familie, seine Eltern, Großeltern, seine Schwester und seine Neffen, aber Heimweh nach Brasilien hat er nicht. „Ich habe dort ja schon allein gelebt“, sagt er. Aber vor allem seinem Großvater möchte er unbedingt einmal Deutschland zeigen. „Meine Familie ist sehr stolz auf mich.“

Alberto Santos liebt das DRK. „Es ist wichtig für mich, mein FSJ beim DRK zu machen“, sagt er. „Es ist fantastisch hier. Egal ob Wohnung, Behörden, Visum oder Versicherung, mir wird immer geholfen. Das DRK ist wie eine Familie für mich.“ Andere FSJler hätten weniger Glück, hat er von Mitgliedern seiner FSJ-Gruppe in Hannover erfahren. „Die beneiden mich.“ Das Engagement beim Roten Kreuz geht bei ihm bereits über den Beruf hinaus. In seiner Freizeit arbeitet er beim Katastrophenschutz in Limmer mit.

Albertos Santos liebt es, Menschen zu helfen. „Ich habe durch meine Arbeit eine ganz neue Sicht auf das Leben bekommen“, sagt er. „Das ist eine wertvolle Erfahrung.“ Das, was man tue, müsse man mit Liebe machen, und es sei wichtig, gesund zu sein. Er habe auch gelernt, Geduld zu haben, gerade mit Menschen, die dementiell erkrankt seien. In der Tagespflege hat er mit den Gästen gebacken und gesungen. „Deutsche Volkslieder mag ich sehr gerne.“ sagt er. Im Alten- und Pflegeheim Gronau schätzt er die schöne Atmosphäre mit den alten Menschen. Jetzt freut er sich auf seine Ausbildung. „Das ist wieder eine neue Herausforderung für mich“, freut er sich.

Informationen:
www.drk-alfeld.de
Tel. 05181 – 7080

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