Helles und Dunkles

Was fällt Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, als erstes ein, wenn Sie an den November denken? 

Ein Schwanken zwischen der Furcht vorm Dunkeln und der Sehnsucht nach Hellem ist typisch für diesen Monat, mit seinen zunehmend langen Abenden und den trüben Tagen. 

Kunst Macht Arbeit – so heißt die diesjährige Jahresausstellung des Bundes Bildender Künstler (BBK), die Sie, liebe Leserinnen und Leser, noch bis zum 23.November im Stammelbachspeicher in Hildesheim besuchen können und sollten. Auch dort Dunkles und Helles, und im Titel gleich drei gewichtige Wörter. Über Fragen wie „Ist das Kunst? Was ist Kunst? Brauchen wir Kunst?“ lässt sich trefflich streiten, das war zu allen Zeiten so. Viel Arbeit steckt aber allemal in jedweder Kunst, und die bleibt oft im Dunkeln verborgen. Ob bei Bildern, Statuen, Installationen, bei Mode, Theater- oder Musikveranstaltungen, bei Filmen: Künstler und Künstlerinnen investieren sehr viel Zeit und Arbeit, um uns zu begeistern, zu erfreuen, zum Nachdenken und Staunen anzuregen. 

Wussten Sie z.B., dass an einem Drehtag, der häufig morgens um 6:00 Uhr beginnt und oft erst nach 20:00 Uhr endet, grade einmal eine Szene von 3 Minuten Länge herauskommt? Dass Komparsen und Komparsinnen wie auch Schauspieler und Schauspielerinnen häufig im kalten Herbst in dünner Kleidung Sommerfilme drehen, oder umgekehrt im heißen Sommer in Wintermänteln, mit Mütze und Schal, stundenlang am Set schwitzen?

Und schließlich Macht – darum geht es fast überall. Jeder hätte sie gern, kaum einer möchte von ihr beherrscht werden. Gute Mächte gibt es angeblich ebenso wie böse. Mächtige Männer verbreiten zunehmend wieder weltweit Angst und Schrecken. Grade der November gibt viel Anlass, nachzudenken darüber, wohin falsch eingesetzte Macht führen kann.  Mit dem Volkstrauertag zur Mahnung, wie viele Opfer ein jeder Krieg fordert, mit dem Gedenken an den 9. November 1938, der Reichspogromnacht, in der in ganz Deutschland Synagogen in Brand gesteckt und jüdische Geschäfte zerstört wurden. Eine Stadtführung wird in diesem Jahr in Alfeld daran erinnern. 

Aber auch der 9. November 1989 fällt natürlich ein, der Fall der Mauer durch die Macht des Volkes, eine friedliche Revolution in Deutschland, die überschwängliche Freude in dieser Nacht, die vielen Veränderungen in der Folgezeit, viel Helles dabei, aber auch so manches Dunkle.

Spätestens im November macht man sich auch Gedanken darüber, wie man am günstigsten und am umweltschonendsten die Wohnung warm und hell bekommt. Zur Aufhellung des Gemüts backt der eine oder die andere sich vielleicht etwas Leckeres, besucht sicher gern die Duinger Gesundheitsmesse, um sich für den bevorstehenden Winter zu rüsten, freut sich auf die Modellbahnausstellung und erst recht auf den Goldenen Sonntag mit seinen unterschiedlichen Flohmärkten in Alfeld, kauft in Hoffnung auf einen der Gewinne gern den Adventskalender des Lions Clubs und den Alt-Alfeld Kalender 2026 sowieso. 

Zu all diesem finden Sie mehr in diesem Heft – und natürlich noch zu etlichen anderen Themen und Veranstaltungen. Ganz viel davon ist Kunst, kleine und große.

Kunst macht Arbeit – und bereitet ganz oft ganz helle Freude. Die wünschen wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, auch beim Lesen dieses Heftes. 

Bleiben Sie gesund, gespannt und gelassen

Ihre SIEBEN:

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