Liebe Leserinnen und Leser,
wenn Sie das Folgende lesen, haben Sie keine Sorge: Wir fangen nicht damit an, in der SIEBEN: unbezahlte Werbung für US-amerikanische Streamingdienste zu veröffentlichen. Auch bezahlte Anzeigen werden aus dieser Richtung – leider – wohl eher nicht zu erwarten sein. Deshalb bleibt dieser Unterhaltungsanbieter auch anonym. Erwähnenswert ist allerdings eine Filmproduktion, die er für den deutschen Markt produzierte, und die mit unserem Leinebergland direkt zu tun hat.
Streamingdienste sind so etwas wie Fernsehsender für Internetnutzer*innen. Die Serie „Barbaren“, um die es hierbei geht, ähnelt der sehr populären Serie „Vikings“, Wikinger. Beide behandeln historische Themen, die mit viel Fantasie angereichert einen Einblick in lange zurückliegende Zeiten liefern. Kurz gesagt geht es in „Barbaren“ um den Kampf der Germanen gegen die Invasion der Römer. Das geschah etwa zu Lebzeiten Christi auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands. Die Hauptverantwortlichen für den Freiheitskampf stammten aus dem Volksstamm der Cherusker, und der lebte unter anderem wahrscheinlich auch genau hier bei uns, im Leinebergland.
Ende Oktober startet die zweite Staffel dieser Filmproduktion. Sie gebe die Lebenssituation mit Alltag und Kampfgeschehen recht realistisch wiedergegeben, loben Historiker. Es ist nicht nur die Tatsache, dass die Cherusker die weitere Weltgeschichte entscheidend beeinflusst haben, was es durchaus wichtig macht, diese Serie zu sehen: Kampf und Krieg sind in der Gegenwart erfahrbar und rücken zunehmend räumlich näher. Auch wenn die heutige Situation in der Ukraine mit Invasion und Verteidigung sicherlich komplizierter ist als die Situation damals, gibt es doch Parallelen.
Vor 2000 Jahren war das Leben zwar härter, aber auch einfacher, denkt man. Es gab zumindest keine Streamingdienste, aber auch keinen Strom und kein Gas, man lebte im Holzhaus mit Nutzgarten und überwiegend den eigenen Füßen als Fortbewegungsmittel. Und wenn unser Völkchen nicht in den Krieg zog, lebte es von Ackerbau und Handwerk. Jeder einzelne Mensch war etwas wert in der Gemeinschaft, und die Alten waren als weise Ratgeber anerkannt.
Damit wären die Themen dieser SIEBEN: Ausgabe wie „Ausbildung 2023“, „Senior*innen“, und „Ausflüge im Herbst“ schon mal aus einer anderen Perspektive angesprochen. So drängt sich eine Erkenntnis auf: Es gibt Jahrtausende überspannende Gemeinsamkeiten. Trotz des Klimawandels, trotz der aktuellen Krisen wie der Energie- und Stromkostenexplosion leben wir aber in der Regel wesentlich länger als unsere Vorfahren , verbunden auf einem unvergleichbar höheren Lebenstandard, für uns ein Grund zur Dankbarkeit.
Viel Spaß bei Lesen dieser Ausgabe wünscht
Ihre SIEBEN: