(red/mk)
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil stellt dem Unesco-Welterbe seine Schuhe zur Verfügung
Des Ministerpräsidenten Schuhe reihen sich ein in die bereits vorhandenen Promi-Fußbekleidung. Ob Claudia Schiffer, Per Mertesacker, Angela Merkel, Heiner Brand, Thomas Müller, Bibiana Steinhaus: Wer etwas auf sich hält, hat der Ausstellung Schusters Rappen zur Verfügung gestellt.
Die Vitrine in den Ausstellungsräumen stand schon länger leer. Der Besuch des Ministerpräsidenten, schon seit einiger Zeit geplant, musste aufgrund der Corona-Pandemie immer wieder verschoben werden. Nun ließ es sich Stephan Weil (SPD) bei seinem 2. Besuch im Welterbe Fagus-Werk nicht nehmen, die mitgebrachten Lloyd-Schuhe eigenhändig auf den ihnen zugedachten Platz zu stellen. Er habe sie, so seine Ausführungen, bei seiner ersten Vereidigung zum niedersächsischen Landeschef getragen. Der Zufall oder die Bestimmung wollen es, dass die Vitrine genau neben dem Schuhwerk des 2020 verstorbenen SPD-Politikers Thomas Oppermann steht. „Wir haben uns während unseres Studiums in Göttingen kennengelernt, sind 38 Jahre zusammen regelmäßig gewandert“, erzählt Stephan Weil.
Im Anschluss an die Übergabe besichtigte Stephan Weil gemeinsam mit Karl-Heinz Duwe (1. Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer des Weltkulturerbes Fagus-Werk), Ernst Greten (Mitgesellschafter des Familienunternehmens Fagus GreCon und 2. Vorsitzender des Fördervereins), Dr. Michael Gawronski (Geschäftsführer Fagus-GreCon), Nadine Gebauer (Marketing Weltkulturerbe), Bernd Westphal (MdB), Alfelds Bürgermeister Bernd Beushausen und weiteren Mitgliedern des Vorstands des Fördervereins die neu konzipierte Ausstellung, die im Oktober 2022 offiziell eröffnet wird.
Ganz ohne Aufgabe ließen die Gastgeber Stephan Weil allerdings nicht vom Firmengelände fahren: Ernst Greten und Karl-Heinz Duwe regten an, eine Bundesstiftung zu gründen, aus deren Mitteln die Unesco-Welterbestätten bei der Finanzierung der laufenden Betriebskosten unterstützt werden sollen. Stephan Weil versprach, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Claudia Roth, zu kontaktieren.