Foto: HERMANN WILLERS

Fachkräftegewinnung im Krankenhaus

30.06.2021 (red)

Ein aktuelles Thema, das alle angeht: der Nachwuchsmangel

2020 hatte die WHO zum „Jahr der Pflegenden“ bestimmt, um auf diese Berufsgruppe aufmerksam zu machen. Die Pandemie machte unserer Gesellschaft die Bedeutung der Pflegeberufe überraschend schnell bewusst. Das Thema Fachkräftemangel im Gesundheitswesen hat so noch zusätzliche Aufmerksamkeit erfahren. Die Personalsituation in den Krankenhäusern ist durch unterschiedliche Faktoren (demografischer Wandel, steigende Arbeitsbelastung usw.) seit Längerem angespannt. 

Demografischer Wandel und seine Bedeutung für die Krankenhäuser

Laut Statistischem Bundesamt ist die Zahl der über 70-Jährigen zwischen 1990 und 2019 von 8 auf 13 Millionen gestiegen. In den ländlichen Regionen ist die Überalterung der Gesellschaft besonders ausgeprägt. Mit zunehmendem Alter ist nicht nur das Krankheitsrisiko höher, sondern auch die Wahrscheinlichkeit der Mehrfacherkrankung (Multimorbidität) erhöht. Diagnosen wie Demenz, Schlaganfall oder Tumorerkrankungen treten häufiger auf und gehen oft mit einem erhöhten Pflegebedarf einher. Folgen für Krankenhäuser sind steigende Patientenzahlen und eine größere Arbeitsbelastung im Alltag. Das heutige Abrechnungssystem der DRGs berücksichtigt diese Veränderungen nicht. Hier zählt nur die Wirtschaftlichkeit.

Krankenhaus in ländlicher Region

Auch im Johanniter-Krankenhaus Gronau macht sich der Pflegenotstand langsam bemerkbar – wenn auch noch nicht so gravierend wie in anderen Kliniken, die zum Teil Stationen aus Personalmangel schließen müssen. Als einer der größten Arbeitgeber in Gronau hat das Krankenhaus für die Mitarbeiter*innen viele Vorteile: Beginnend mit der persönlichen Atmosphäre in einem kleinen Haus, geringerer Fluktuation unter den Mitarbeiter*innen bis zur Tarifbindung. All das sind keine Selbstverständlichkeiten. Trotzdem beeinflusst das verzerrte gesellschaftliche Bild der Berufsgruppe mit schlechter Bezahlung, hoher Belastung, abschreckenden Arbeitszeiten und geringen Karrieremöglichkeiten auch hier die Nachwuchssituation.

Zeit zu Handeln

Nicht nur die Politik hat begonnen zu handeln mit der „Konzertierten Aktion Pflege“ – wenn auch viele Initiativen wegen der Pandemielage auf Eis gelegt werden mussten oder im Rahmen des Infektionsschutzgesetzes Arbeitsschutzrichtlinien für Pflegekräfte außer Kraft gesetzt wurden. Politisch in der Bevölkerung gut zu „verkaufende Nachrichten“ kommen letztendlich bei den Menschen in der Pflege nur bedingt an (ein Viertel der deutschen Kliniken erfüllen nur die Bedingungen zur Zahlung der Corona-Prämie).

„Anders sein“ gewinnt Nachwuchs

Eine Bezahlung nach Tarif reicht nicht als Werbung für einen Ausbildungsberuf. Vor der Entscheidung ist ein Praktikum empfehlenswert, um die Arbeitsbedingungen mit ihren vielschichtigen Anforderungen und die zukünftigen Kollegen kennenzulernen. Wer sich mit den äußeren Bedingungen wie Schichtdienst und auch mal anstrengender körperlicher Arbeit arrangieren kann, hat in einem christlichen Haus wie dem Johanniter-Krankenhaus Gronau einen Arbeitgeber, der sein Leitbild nicht nur für seine Patienten umsetzt, sondern die menschliche Wertschätzung auch unter den Mitarbeitern pflegt. Interessierten jungen Menschen wird außer der kontinuierlichen Begleitung während der Ausbildungszeit ein Ort geboten, an dem jeder im Team willkommen ist und den Arbeitsplatz mitgestalten kann.

Johanniter-Krankenhaus Gronau GmbH
Johanniterstraße 1-3
31028 Gronau
www.johanniter-gronau.de

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