Foto: Susanne Röthig

Energiemonitor für Alfeld

30.06.2021 (red)

In der 25. Kalenderwoche ist auf der Alfelder Homepage alfeld.de ein sogenannter Energiemonitor online gegangen. Dieser informiert über den Energiebedarf der Stadt, aber auch über den Grad der lokalen Energieerzeugung.

Um diese Werte sichtbar zu machen ist die Kommune eine Partnerschaft mit der Avacon eingegangen. Bürgermeister Bernd Beushausen: „Wir sind der Avacon sehr dankbar, dass wir nun die Möglichkeit haben, uns ein Bild unserer Energiebilanz machen zu können. Ich bin sicher, dass sich viele Bürger*innen sehr interessiert mit den Werten beschäftigen werden. Für uns alle wird das ein Ansporn sein, uns mit dem Ausbau erneuerbarer Energien und den Einsparpotenzialen auseinanderzusetzen.“

Dies ist auch die Intention von Harald Schliestedt, Kommunalreferent bei der Avacon, und Marco Sobirey, der das Energiemonitor-Projekt bei der Avacon betreut:

„Wir freuen uns, auch die Stadt Alfeld (Leine) für unser Projekt gewonnen zu haben. Damit sind wir gerade auch im Landkreis Hildesheim, in dem beispielsweise auch Elze und Lamspringe teilnehmen, gut aufgestellt. 

Die Daten sämtlicher Stromerzeuger und -verbraucher werden im Energiemonitor erfasst – und zwar beinahe in Echtzeit. Die örtliche Energiesituation für Privathaushalte, öffentliche Gebäude sowie Gewerbe und Industrie wird dann auf einer Übersichtsseite visualisiert und im 15-Minuten-Takt aktualisiert. Städte, Gemeinden oder Landkreise haben dadurch die Möglichkeit, dies auf ihrer Internetseite, auf Bildschirmen oder E-Ladesäulen mit Display für jeden zugänglich darzustellen.“

Gezeigt wird allerdings „nur“ der tatsächlich durch das Stromnetz fließende, respektive eingespeiste Strom. Strom der zum Beispiel in einem Betrieb produziert und dann gleich vor Ort wieder verbraucht wird, kann nicht dargestellt werden. 

Die Werte des Alfelder Energiemonitors sind sehr interessant. Im Bezug auf die Abnahme der privaten Haushalte kann man davon ausgehen, dass deren Bedarf schon an vielen Tagen zu 100 Prozent aus der regenerativen Energieerzeugung vor Ort gedeckt werden kann. Dazu kommen allerdings die Verbrauchswerte der einheimischen Industrie. Diese weisen Alfeld als einen veritablen Wirtschaftsstandort aus. Allein die Stadt Alfeld (Leine) hat einen vergleichbaren Energiebedarf wie der gesamte Landkreis Lüneburg – in diesem leben über 180.000 Menschen.

Bernd Beushausen: „Mit diesem Vergleich können wir sehr anschaulich zeigen, welche Bedeutung der Wirtschaftsstandort für die Region, aber auch für ganz Niedersachsen hat. Wir wollen uns anstrengen, den Grad der Versorgung mit regenerativen Energieformen vor Ort weiter zu steigern. Eine hundertprozentige Neutralität werden wir in Alfeld – aufgrund unserer geringen flächenmäßigen Größe und den bestehenden gesetzlichen Bestimmungen – aber wohl eher vor Ort auf absehbare Zeit nicht erreichen. Ich bin überzeugt davon, das Deutschland die Innovationskraft hat, um auf den Weg hin zu einer CO2 Neutralität sehr weit zu kommen. Bei der Betrachtung des Monitors darf man auch nicht vergessen, dass bereits heute ein sehr hoher Anteil der hier vor Ort angelieferten Energie aus regenerativen Quellen kommt.“

Zu finden ist der Energiemonitor unter www.alfeld.de/energiemonitor

Um die Werte zu vergleichen, finden Sie hier den Energiemonitor des Landkreises Lüneburg:
www.energiemonitor.avacon.de/landkreis-lueneburg

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