29.04.2021 (red/ne)
„Cestnik kennt jeder!“
Das Motto des gleichnamigen Projektjahres zu Ehren des am 3. August 1921 geborenen Einbecker Malers ist zweifelsohne ein hoher Anspruch, den die Initiatoren vom Verein Konzert- und Kulturfreunde Einbeck e.V. aber ganz offensichtlich mit ihren vielen kreativen Aktionen und Kunstangeboten wahrmachen wollen und wohl auch können. Seit Ende letzter Woche sorgt in diesem Zuge ein weiteres Cestnikbild im öffentlichen Raum dafür, dass die Popularität Cestniks in seiner Heimatstadt wieder ein Stück zunimmt.
Als Leinwand wählte das aktiv gewordene Künstlerduo Kathi Enders und Patricia M. Keil dieses Mal einen seit langer Zeit hässlich beschmierten Stromkasten an der Ecke Judenstraße / Wolperstraße und somit direkt am zukünftigen Einbecker Franz-Cestnik-Platz. In Absprache mit der BI-Schlaufenster, die in Einbeck schon eine ganze Reihe von öffentlichen Stromkästen zumeist mit Fotos historischer Einbecker Motive verschönert hat, konnte die Genehmigung zur kunstvollen Gestaltung des „Häßlichen Kastens“ schnell eingeholt werden.
Bei der Motivwahl war den Künstlerinnen wichtig, dass das Bild, welches sich auf der Augenhöhe von Kindern befindet, genau diese auch direkt anspricht. Ein „Kleiner Artist“, im Original vom Künstler im Jahr 1982 gemalt, blickt also ab jetzt Kindern direkt ins Auge und weiß deren Aufmerksamkeit auch unverzüglich mit seinen schönen roten Jonglierbällen zu fesseln.
Franz Cesntik wurde im Jahr 1921 im Haus Wolperstraße 23 in Sichtweite des neuen energetischen Kunstkastens geboren. „Dieses neue Cestnikbild im öffentlichen Raum ist ein weiterer Kunstschritt zur Entwicklung eines kleinen und spannenden Einbecker Cestnik-Kiez.“ so Patricia Keil, die wie hier wieder einmal mit einem Pinsel in der Hand kunstvoll, beherzt und begeistert selbst zur Tat schreiten mag, aber darüber hinaus auch gemeinsam mit ihrem Mann Martin Keil die vielfältigen Angebote im Cestnikjahr plant und koordiniert.
„Der positive Zuspruch der Nachbarn und die in vielen Gesprächen zum Ausdruck gebrachte Begeisterung der vorbeikommenden Passanten hat uns richtig glücklich gemacht“, so Kathi Enders nach getaner kreativer Arbeit.
Die Farben für die Arbeit wurden übrigens vom Einbecker Traditionsbetrieb Farben Schrader geholt. Genau dieser gutsortierte Farbenhandel war auch über 50 Jahre lang für Franz Cestnik die erste Adresse, an der er seine Keilrahmen und Farben stets verbunden mit einem netten Kunstschnack an der Ladentheke erworben hat. (red/ne)
Träger des Projekts: Konzert-&Kulturfreunde e.V.
Weitere Infos zum Cestnikjahr unter www.franz-cestnik.de