31.08.2021 (red)
Der Kunstmaler Georg Lampe – von Alfeld an die Düsseldorfer Malerschule
Ausstellung im Stadtmuseum vom 12. September bis 22. Dezember 2021
Aus Alfeld? Ein ehemals bekannter Maler? Georg Lampe? Keine Ahnung!
Hier in der Stadt und auch in der Kunstgeschichte ist er vergessen, obwohl er Ende der 19. Jahrhundert einer der gefragtesten deutschen Porträtmaler war. Hochrangige Personen aus Adel und Bürgertum ließen sich von ihm porträtieren.
Viele von Lampes Bildern sind verschollen, einige hängen in Museen, einige befinden sich Privatbesitz, so etwa bei Thomas Grotjahn aus Alfeld. Der hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Spuren von Georg Lampe zu verfolgen um ihn dem Vergessen zu entreißen und ihm einen Platz in der Stadtgeschichte und aber auch in der Kunstgeschichte zu geben.
Seit einigen Jahren recherchiert er biografische Daten und durchforstet das Internet und die Literatur nach Hinweisen auf den Maler aus Alfeld und dessen Bilder. Im Herbst erscheint sein Aufsatz über Georg Lampe mitsamt dem ersten Werkverzeichnis im Jahrbuch des Stadtarchivs Hildesheim.
In Alfeld sind seine Ergebnisse vom 12. September bis 22. Dezember 2021 im Stadtmuseum Alfeld in einer Ausstellung zu sehen. Zum ersten Mal werden Werke von Georg Lampe in der Öffentlichkeit präsentiert. Gleichzeitig wird auch ein Bogen zu Lampes Mitstudenten an der Düsseldorfer Kunstakademie gespannt.
Die Ausstellung wird am Samstag, 11. September um 16.30 eröffnet.
Museum der Stadt Alfeld (Leine)
Am Kirchhof 4/5, 31061 Alfeld
Tel.: 05181 / 829738 oder 05181 / 8070820
Öffnungszeiten:
Dienstag – Freitag: 10 – 12 Uhr und 15 – 17 Uhr
Samstag und Sonntag: 10 – 12 Uhr
Sonntag: 15 – 17 Uhr von Mai bis September
Montags und feiertags geschlossen
Gruppen & Schulklassen auch nach Vereinbarung
Georg Lampe (1858-1916)
Georg Lampe stammt aus einer alten Alfelder Handwerkerfamilie. Viele erinnern sich sicher noch an das Baugeschäft Lampe, welches zuletzt an der Limmerburg ansässig war. Bereits mit 15 Jahren war Lampe Vollwaise. Er wandte sich vom Handwerk ab und studierte Malerei an der heute noch berühmten Kunstakademie in Düsseldorf. Eine hohe Kunstfertigkeit entwickelte Georg Lampe in der Porträtmalerei. Mit sicherem Pinselstrich erfasste Lampe die Physiognomie eines Gesichts. Er gehörte zu den gefragten Porträtisten Ende des 19. Jahrhunderts. Hochrangige Persönlichkeiten aus Bürgertum und Adel ließen Porträt-Gemälde für ihre Salons anfertigen; zum Beispiel auch Bernhard Sprengel, der Gründer der Schokoladenfabrik „Sprengel“.
Georg Lampe war viel auf Reisen, unter anderem hielt er sich in München, Berlin, von 1893-1896 in Italien und ab 1900 häufig in Paris auf.
1916 starb er im Alter von 57 Jahren in Dresden.