Ein bisschen Normalität

(hst) Liebe Leserinnen und Leser, Zum Titel: ©Viacheslav Iakobchuk – stock.adobe.com Aus dem Inhalt in diesen Tagen ist alles anders. Denn die Corona- Pandemie und die dadurch entstandenen und entstehenden Erkrankungen haben das Leinebergland erreicht und zu einem „Herunterfahren“ des öff entlichen Lebens geführt. Aber es liegt auch der SIEBEN: am Herzen, ein bisschen Normalität für uns alle zu bewahren. Deshalb erscheint eine SIEBEN:-April- Ausgabe – wenn diese auch komplett anders aussieht als Sie, liebe Leserin und lieber Leser, es bisher gewohnt waren.

Der Veranstaltungskalender, Herzstück der SIEBEN: über all‘ die Jahre, ist leergefegt. Praktisch alle Veranstaltungen wurden – letztlich durch Anordnung des Landes Niedersachsen – abgesagt. Aber das entspricht auch dem gesunden Menschenverstand. Niemand möchte sich mit einer, im schlimmsten Fall tödlich verlaufenden, Viruserkrankung anstecken. Wobei – eines der Phänomene unserer Zeit, die an dieser Stelle normalerweise zur Sprache kommen, ist dieses Mal die sogenannte Corona-Party. Junge Leute treff en sich, um sich anzustecken. Vielleicht aus Risikofreude, aus Lust am Kick, oder tatsächlich mit dem Ziel, schneller mit der Sache durch zu sein – aber leider ohne das jetzt so dringend benötigte Verantwortungsbewusstsein aller für jeden und jede Einzelne.

Die Welt hat sich verändert. Aber das Lebensumfeld ist ja ständigen Wandlungen unterworfen. Erinnert sich noch jemand an die ehemalige Hauptpost in Alfeld? Dort stand man in der Reihe, bis man vortreten durfte zu einem Schalterbeamten, der hinter dickem Panzerglas „herrschaftlichen“ Tätigkeiten wie der Ausgabe von Briefmarken nachging. Man musste sich demütig beugen, um so zu sprechen, dass durch den Durchreichschlitz der Wunsch den Beamten erreichte. Heutzutage improvisieren Verkäufer in Ladengeschäften oder an Tankstellen wieder diese Schalter – jetzt allerdings, um gegen potenziell totbringende Tröpfcheninfektionen halbwegs geschützt zu sein.

Es gilt ein Versammlungsverbot und niemand soll anderen zu nahe kommen. An dieser Stelle unser ganz großer Dank an alle, die weiter für uns alle da sind, wie die Ärztinnen, Pflegerinnen, Apotheker* innen, Versorger mit Lebensmitteln, die Müllabfuhr, Verwaltungsbeamte – aber auch die Politiker* innen, die schwere Entscheidungen zu treffen und zu vermitteln haben.

Schön zu sehen sind auch Aktionen wie die in der Bismarckstraße. Dort haben Bewohner für Mitmenschen Tüten mit Lebensmitteln (ja, und auch Toilettenpapier) an die Zäune gehängt. Wer bedürftig ist und derzeit nicht zur Tafel oder zum „Tischlein Deck Dich“ in das St.-Marien-Gemeindehaus gehen kann, darf sich bedienen. Es gibt viele Ansätze wie diese, die positiv stimmen. Solidarität, der Blick auf die Anderen, Nachbarn, Freunde, Familie, ist das Gebot der Stunde – auf die Nahen, aber auch die Fernen, die es wahrscheinlich noch ungleich härter treff en wird als uns. Menschen in Ländern ohne funktionierendes Gesundheitssystem, ohne ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln, Menschen auf der Flucht vor Krieg und Gewalt…

Unsere Gesellschaft funktioniert noch. Es gilt jetzt auch aufzupassen, dass sich nicht das ganze Leben im Internet abspielt. Nicht jetzt und erst recht nicht, wenn das alles vorbei ist. Das echte Leben findet mit den Menschen statt, im direkten Austausch, nicht über Datenleitungen. Erst wenn es untersagt ist, sich mit Anderen zu treff en, fällt auf, wie wichtig das direkte soziale Miteinander ist. Auch das ist und bleibt ein menschliches Bedürfnis. Wir wünschen Ihnen, dass Sie genügend Ideen für die kontaktarme Zeit und für die danach haben, und genügend Solidarität und tatkräftige Hilfe erfahren, wann und wo immer Sie sie brauchen

viel Spaß beim Lesen, bleiben Sie gesund Ihre SIEBEN:

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