Der Besuch eines Friedhofs kann vieles sein: die Erinnerung an liebe Menschen,
die Mahnung, dass Kriege viel Leid bringen, das Erleben örtlicher Geschichte, die
Bewunderung von Handwerkskunst, das Genießen der Natur. Aufwendige Grabmale,
üppige Bepflanzung, viele Hecken, große Grabstellen: So sahen Friedhöfe
viele Jahrzehnte aus.
Das Bild wandelt sich. Flache, in den Rasen eingelassene Platten, eine Vielzahl von Urnengräbern, immer weniger Erdbestattungen, Stelen mit kleinen Namensschildchen, die eine Grabpflege überflüssig machen. Die Freiflächen auf den Friedhöfen mehren sich.
Für den einen oder anderen stellt sich vielleicht die Frage: „Wie wünsche ich mir meine eigene Grabstelle?“
Wahlgrab, Rasengrab, Urnengrab, anonym oder halbanonym, Doppel- oder Familiengrab sind nur einige Möglichkeiten. Auf dem Alfelder Friedhof ist mit der Installation „Blätter im Wind“ eine zusätzliche Fläche für Bestattungen geschaffen worden. „Da es seit Jahren immer mehr Urnen- statt Sargbestattungen gibt, haben wir Platz für diese moderne und farbenfrohe Gemeinschaftsurnengrabanlage gefunden“, erläutert Marcel Runge, Leiter des Friedhofamtes der Stadt Alfeld (Leine).
Außerdem sind in der Vergangenheit größere Areale zu Blühwiesen insektenfreundlich umfunktioniert worden. „Diese Flächen werden durch einen gemähten Rahmen abgegrenzt, sodass klare Strukturen entstehen“, erklärt Marcel Runge. Nachpflanzungen von Bäumen sollen auch zukünftig den parkähnlichen Charakter des Geländes erhalten. „Nadelbäume, die dem Borkenkäfer zum Opfer fallen, werden beispielsweise durch Laubbäume ersetzt, um mit einer abwechslungsreichen Pflanzenwelt für die notwendige Biodiversität zu sorgen.“
Endlich November!
„Selbst an einem tristen Novembertag lassen sich Gründe für Optimismus finden“, meint Karsten Grigoleit vom Bestattungs-Unternehmen Kahle. „Die Aussicht auf gemütliche Abende am Kamin oder aber der Besuch auf dem Friedhof, um sich an einen lieben Menschen und schöne gemeinsame Erlebnisse zu erinnern sowie das Grab für die kalte Jahreszeit herzurichten, innezuhalten und Blumen, einen Kranz oder ein Gesteck niederzulegen.
Im Trauermonat November ist das ein wichtiger und liebevoller Gruß und es tut gut, für einen geliebten Menschen wieder einmal etwas Einsatz gezeigt zu haben. Dieses Gefühl strahlt Wärme in die eigene Seele aus. Und Wärme können wir gerade jetzt gut gebrauchen“, so Karsten Grigoleit. Das Bestattungsunternehmen ist Ansprechpartner für alle Fragen rund um Bestattungen und auch Vorsorgemöglichkeiten.
Grabpflege und standsichere Grabsteine
Auch wenn die Gräber kleiner geworden sind, Hecken nur noch selten gepflanzt werden: Ein gepflegtes Grab drückt die Wertschätzung gegenüber den Verstorbenen aus.
Weite Wege oder gesundheitliche Einschränkungen können die regelmäßigen Friedhofbesuche erschweren. „Gern kümmern wir uns um Ihre Grabstelle“, sagt Sabine Grunau-Terwort. Saisonale Wechselbepflanzung, Heckenschnitt und Entfernen von Unkraut, Neuanlage einer Grabstelle oder Umgestaltung können individuell vereinbart werden, sodass der Ort der Erinnerung immer gepflegt aussieht.
Sollten Grabmale nicht mehr standsicher sein, Grabplatten oder Einfassungen abgerutscht sein, ist der Steinmetz gefragt. „Sprechen Sie uns einfach an“, so Felix Kumbier vom Fachbetrieb Kumbier-Natursteine.
Für alle Fragen rund um Bestattungsformen in Alfeld, zur Grabgestaltung, zur Friedhofs- und Gebührensatzung steht Interessierten als Ansprechpartnerin Nicole Lehmann im Büro des Friedhofamtes Alfeld zur Verfügung. (rö)
Telefon (0 51 81) 8 52 94 98
E-Mail: friedhofsamt@stadt-alfeld.de.
Weitere Informationen: www.stadt-alfeld.de
Fotos: Susanne Röthig