04.10.2021 (sr)
Das war ein schöner Sommer für Rebeca
Dank vieler Spenden konnte Maria Pybis mit ihrer Tochter viel Zeit im Freien verbringen
Durch eine Unterversorgung mit Sauerstoff während der Geburt 1993 sind irreparable Schädigungen am Gehirn von Rebeca Pybis entstanden. Sie ist auf den Rollstuhl und ständig auf Hilfe angewiesen. Aus Rebeccas Schulzeit wusste ihre Mutter Maria Pybis, dass ihre Tochter an der zügigen Fortbewegung während eines Alfelder Staffelmarathons Gefallen gefunden hatte. (SIEBEN: berichtete in der Mai-Ausgabe). Sie hatte die Öffentlichkeit daher um Spenden für ein Rollstuhlfahrrad gebeten, um ihrer schwerbehinderten Tochter eine entspannte Zeit zu ermöglichen.
„Die Spendenbereitschaft war überwältigend, unsere Dankbarkeit ist grenzenlos“, sagt Maria Pybis. Anfang Juli, kurz vor Rebecas 28. Geburtstag war es dann soweit: Das Rollstuhlfahrrad wurde geliefert. SIEBEN hat am Ende des Sommers bei Maria Pybis nachgefragt.
„Eine derart positive Erfahrung gibt neue Kraft und Energie, sie macht unbeschreiblich glücklich. Das Leben ist nicht immer leicht, hat aber für jeden von uns auch positive Überraschungen parat. Als der Spendenaufruf gestartet wurde, haben wir nicht damit gerechnet, dass der gesamte Kaufpreis auf diesem Wege finanziert werden könnte. Circa 200 Personen haben sich daran beteiligt, Einzelspenden in Höhe von 5 Euro bis 1 000 Euro sind eingegangen. Freunde, Bekannte, Arbeitgeber, Kollegen, aber auch viele unbekannten Personen haben sich beteiligt. Die Einwohner von Brunkensen haben uns besonders unterstützt: der Heimat- und Kulturverein, der Sportverein, die Kirche, die Albrecht Graf von Goertz-Stiftung, sowie viele einzelne Personen. Und nun sind viele natürlich ganz gespannt, was das „gebracht“ hat. Wir haben mittlerweile mehrere Fahrten unternommen. Erst kurze Strecken, dann etwas längere.
Die längste Fahrt bis jetzt betrug 23 Kilometer. Wir waren in Alfeld, Duingen, Gronau und in den Leinewiesen. Rebeca ist dabei bis jetzt immer gut gelaunt, hat eine schöne Körperhaltung und strahlt. Wir bedanken uns bei allen Unterstützern und versichern, dass wir das Rollstuhlfahrrad auf jeden Fall nutzen. Das ist neben Rollstuhl und Auto eine ganz neue Art der Fortbewegung und eine wirklich wunderbare Erfahrung“, schreibt Maria Pybis.