(15.12.2020 / Landkreis Hildesheim)
Am Mittwoch, 2. Dezember 2020 hatte das Land Niedersachsen das „außergewöhnliche Ereignis von landesweiter Tragweite“ gemäß §§ 20 Satz 1 Nr. 2 und 27a NKatSG festgestellt; damit übernimmt das Innenministerium in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium die zentrale Leitung der Bekämpfung der Corona-Pandemie. Grund hierfür ist das gegenwärtig starke Infektionsgeschehen und die damit verbundene akute Gefahr für Leben und Gesundheit der Bevölkerung, die eine kurzfristige massenhafte Impfung eines Großteils der in Niedersachsen lebenden Menschen erfordert.
Auch der Landkreis Hildesheim als Untere Katastrophenschutzbehörde wurde vom Innenministerium mit der tatsächlichen Einrichtung und Vorbereitung zum organisatorischen und operativen Betrieb der Impfzentren betraut. Der Landkreis Hildesheim hat zunächst die Sporthalle Sporthalle BBS Steuerwald in Hildesheim (Impfzentrum 1) und die Sporthalle Schulrat-Habermalz-Schule in Alfeld (Impfzentrum 2) als Impfzentren geplant. Die auf den beiden Schulgeländen für das jeweilige Impfzentrum vorgesehenen Bereiche haben damit offiziell den Status einer Einrichtung des Katastrophenschutzes gemäß NKatSG mit entsprechender gefahrenabwehrrechtlicher Relevanz erhalten und unterstehen nicht mehr dem Hausrecht der Schulleitung. Beide Objekte werden 24/7 durch einen Sicherheitsdienst bewacht.
Termingerecht hat der Landkreis Hildesheim heute gegenüber dem Land die Herstellung der materiellen und personellen Betriebsfähigkeit gemeldet. Beide Impfzentrum sind – unabhängig von der tatsächlichen Verfügbarkeit eines Impfstoffes – damit in Betrieb und personell besetzt. Auch die mobile Impfteams an beiden Standorten sind einsatzbereit.
Landrat Olaf Levonen weist erneut darauf hin, dass die Vorbereitungen sehr kurzfristig und auch vertraulich ablaufen sollten. Daher habe der Landkreis Hildesheim auf Immobilien zurückgegriffen, die bereits in seinem Eigentum stehen und innerhalb dieser nur Tage umfassenden Zeitspanne einsatzbereit hergerichtet werden konnten. Die kurzfristige Entscheidung für den Standort im Stadtgebiet Hildesheim sei selbstverständlich in Abstimmung mit dem Oberbürgermeister erfolgt.
„Die Herrichtung der beiden Hallen hat hervorragend funktioniert. Mein Dank gilt insbesondere dem Technischen Hilfswerk, den beteiligten Firmen sowie meinem KatS-Stab „Impfzentrum““ stellt Levonen fest.
Wann die Impfaktion tatsächlich beginnen kann, sei hingegen immer noch nicht absehbar. Dieses sei von den Lieferungen der Seren abhängig, deren Liefertermine nicht feststünden; die diesbezüglichen Meldungen änderten sich laut Landrat täglich. Er gehe aber davon aus, dass der Echtbetrieb der Zentren noch auf sich warten lasse. Bis dahin liefen dort Maßnahmen der sogenannten Testphase.
„Insofern muss ich resümieren, dass der Zeitdruck für die Errichtung aus heutiger Sicht so nicht nötig war, zumal er für uns verhindert hat, die optimale Standortlösung gleich im ersten Rutsch realisieren zu können. Selbstverständlich geht die Suche nach Alternativen zu den beiden Sporthallen weiter. Dieses aber absolut vertraulich“ bittet er um Verständnis.