Liebe Leserinnen und Leser,
weil Sie diese Einleitung der SIEBEN: wahrscheinlich regelmäßig lesen, wissen Sie, dass wir an dieser Stelle über sich wiederholende Ereignisse und über neue Möglichkeiten berichten. Was bisher noch nie Thema war: die Hippie-Bewegung.
Sie mögen sich fragen: Wieso jetzt, gibt es denn noch Hippies? Man sollte meinen nein, ist dieses Phänomen doch tief in den 1960er Jahren des letzten Jahrhunderts verwurzelt. Jedoch: Eine Zeitungsmeldung der letzten Wochen konnte Jahrzehnte vergessen lassen. Hippies aus halb Europa hatten sich auf einer Wiese im Harz getroffen und dort campiert. Allerdings war das Ganze illegal. Es geht nicht, dass sich eine Menge in der Größenordnung von 1000 Menschen einfach so auf einer Wiese niederlässt. Die Folge: Polizei, Feuerwehr, Politik, Presse. Schließlich muss alles seine Ordnung haben.
Selbstverständlich ist Zelten mit Feuermachen in einem Naturschutzgebiet, wo es im Sommer auch gelegentlich zu Waldbränden kommt, überhaupt keine gute Idee. Aber trotzdem war es schön, mal wieder Menschen in den Medien zu sehen, die sich jeder gesellschaftlichen Konvention entziehen – freilich außer ihrer eigenen.
Grundsätzlich haben Hippies große Verdienste erlangt: Sie haben die Gesellschaft lockerer und freier gemacht. Ohne sie wäre die Umweltschutzbewegung kaum denkbar gewesen. Und nicht zuletzt haben sie durch alternative Lebensformen Möglichkeiten geschaffen, klassische, oft sehr starre Familienmuster zu ergänzen und zu bereichern. Freiheit für viele, die sich vorher verstecken mussten.
Von ungezwungenen Veranstaltungen im Freien profitiert die Gegenwart heute noch, wie wir mit der SIEBEN: besonders in den Sommermonaten zeigen. Aber auch in dieser September-Ausgabe gibt es noch Freiluftveranstaltungen. Mit dem Alfelder Stadtfest kündigt sich einer der kulturellen und gesellschaftlichen Höhepunkte des Jahres an. Die ganze Stadt ist dann auf den Beinen, Menschen aus der Umgebung kommen im Zentrum des Leineberglandes zusammen, um zu feiern. Zusätzlich werfen wir in dieser Ausgabe den Blick auf Wanderungen und Volksläufe, auf Open Air-Konzerte, das Sehusa-Fest sowie den Lamspringer September.
Sie, liebe Leserinnen und Leser, haben also viele Gelegenheiten, den Sommer anregend, frei und wohltuend ausklingen zu lassen. Ganz entspannt im Sinne der Hippie-Bewegung. Wer hätte das gedacht?
Viel Spaß dabei und beim Lesen
dieser Ausgabe wünscht
Ihre SIEBEN:
