26. Februar, 18:00 Uhr, Luthersaal Alfeld, Dunkelgottesdienst macht das Hören intensiver
In vielen Orten haben die Menschen bereits einen guten Eindruck von Dunkelheit,
wenn nachts die Straßenbeleuchtung abgeschaltet wird. Wenige Licher oder der Mond geben aber doch immer noch Möglichkeiten der Orientierung.
Am 26. Februar 2023 um 18 Uhr wird es im Luthersaal am Mönchehof in Alfeld so richtig dunkel. Gemeinsam mit der Hildesheimer Blindenmission bietet die Kirchengemeinde St. Nicolai einen Gottesdienst im Dunkeln an.
„Der Hintergrund ist das Erlebnis von Dunkelheit und das Eintauchen in die Welt von sehbehinderten Menschen“, erklärt Pastor Andreas Chrzanowski. Es ist Leiter der Hildesheimer Blindenmission und seit seiner Studienzeit selbst erblindet. „Licht wird überbewertet“, erzählt er lachend während des Pressegesprächs.
Was erwartet die Teilnehmenden genau? „Dunkelheit heißt in diesem Fall gar kein Licht“, so Pastor Bernd Ulrich Rüter von der St. Nicolai-Kirchengemeinde. „Durch eine Schleuse gelangen Besucherinnen und Besucher in den Luthersaal. Sie werden sicher von blinden Menschen zu ihrem Platz geleitet und erleben einen heiteren, humorigen Gottesdienst, der musikalisch mit der Jazz-Ballade „Der ganze Fisch war voll Gesang“ von Klaus-Peter Hertzsch, Walgesang und gemeinsam gesungenen Liedern sicher sehr besonders wird“, erläutert der Geistliche. Michael Kuhlmann, Hauke und Ole Rüter werden am Klavier, am Schlagzeug und mit der Trompete für ein Hörerlebnis in kompletter Dunkelheit sorgen und auch Pastor Bernd Ulrich Rüter wird seiner Gitarre die passenden Töne entlocken. „Wir hoffen, damit den Sehenden zu zeigen, welche Möglichkeiten es gibt, trotz einer Einschränkung ein heiteres und erfülltes Leben zu haben und wollen das Hören zu einem intensiven Erlebnis machen“, so die beiden Pastoren. Da das Aufsuchen der Plätze etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt, bitten die Veranstalter um rechtzeitiges Erscheinen. (sr)
Bereits seit 1890 hilft die Hildesheimer Blindenmission, deren Name besonders den Blinden in Asien sehr gut bekannt ist, seheingeschränkten Menschen. Weitere Informationen finden Interessierte auf der Internetseite www.h-bm.de