Im weißen Bademantel überreichte Superintendentin Franziska Albrecht ein Geschenk an Katharina Henking. Es ist eine Reise nach Hamburg mit dem Besuch der Elbphilarmonie. Foto: Peter Rütters

Aber bitte mit Sahne

Weiße Bademäntel statt schwarzer Talare im Lutherhaus

(Alfeld) Das Beste kam zum Schluss. Als alle Grußworte im Lutherhaus gesprochen waren, tauschten die Pastoren und Pastorinnen aus dem Kirchenkreis die schwarzen Talare in bester Udo-Jürgens-Manier gegen weiße Bademäntel und stimmten mit Unterstützung von Pop-Kantorin Hanna Jursch einen Gassenhauer nach dem anderen an. Natürlich durften „Mit 66 Jahren“ sowie „Aber bitte mit Sahne“ nicht fehlen. Passend dazu kredenzte Pastorin Andrea Haase der scheidenden Superintendentin Katharina Henking ein Stück Torte mit einer ordentlichen Portion Schlagsahne.

Es ging überwiegend ungezwungen im vollbesetzten Luthersaal zu, da die Redezeit der Grußworte auf drei Minuten begrenzt war. Den Anfang machte Alfelds Bürgermeister Bernd Beushausen. Der attestierte der Superintendentin Vertrauen, Verlässlichkeit und Standfestigkeit. Auch in schwierigen Zeiten wie der Corona-Pandemie oder dem Ukraine-Krieg habe Katharina Henking den Menschen immer wieder die Angst genommen und Hoffnung auf ein besseres Morgen vermittelt. „Es war eine gute Zeit. Deswegen sage ich nicht Tschüss sondern auf Wiedersehen“, sagte Beushausen auch im Namen von Bad Salzdetfurths Bürgermeister Björn Gryschka.

Im vollbesetzten Luthersaal verabschiedeten sich zahlreiche Wegbegleiter von Katharina Henking. Foto: Peter Rütters

Als langjähriger Wegbegleiter und guter Freund erinnerte der ehemalige stellvertretende Leiter des Kirchenamts, Helmut Jost, an die Zeit mit Katharina Henking. Zwar prallten oftmals zwei Welten aus Geistlichkeit und Verwaltung aufeinander. Gleichwohl sei die Zusammenarbeit mit Katharina Henking angenehm gewesen: „Du willst mit fröhlichem Optimismus gestalten und bist gleichzeitig offen für Kritik“, sagte Jost. Ihre Bereitschaft, bei Vertretungsgottesdiensten in die Bresche zu springen habe ihm besonders gut gefallen: „Du bist immer auf die Menschen zugegangen.“ Neben Helmut Jost und Markus Melzer bedankte sich auch der jetzige Leiter des Kirchenamts, Jens Stöber, bei Katharina Henking. Mit ihr verlasse ein prägendes Gesicht den Kirchenkreis.

Eine Portion Schlagsahne gab es von Pastorin Andrea Haase. Foto: Peter Rütters

Für die Alfelder Kirchengemeinde St. Nicolai ergriff Pastor Bernd Rüter das Wort. Katharina Henking habe der Gemeinde stets den Rücken gestärkt: „Wir waren immer deine Gemeinde, St. Nicolai war immer deine Kirche.“

Zum Schluss bedankte sich Katharina Henking für diesen „wunderbaren Empfang“, dankte dem Vorbereitungsteam und der „Mönchehof-Familie“. Als bekennender Udo-Jürgens-Fan werde sie wohl noch lange von den weißen Bademänteln träumen. Peter Rütters

Fotos: Peter Rütters

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