Vier Jungs aus Elze, ein eigener Pop-Rock-Song und geballte Bühnenenergie – 4hugs haben beim großen hört!hört!-Finale in der Halle39 in Hildesheim überzeugt und den Sieg beim Musik Contest der Region Hildesheim eingefahren. „Damit habe wir nicht gerechnet, bei so wahnsinnig guten Acts!“ Freut sich Frontsänger und Gitarrist Justus Mai im Anschluss an die Siegerehrung. Sie bekommen 625 Euro Preisgeld und den hört!hört!- Wanderpokal.
Im November wollen die vier ein paar Songs aufnehmen – da kommt das Preisgeld sehr gelegen. Ebenfalls 625 Euro erhält die Gemeinde Elze, die 4hugs vertreten hat, um sie in die Förderung von Musikprojekten zu investieren. Ihren Song „Gästeliste“ performten sie ein zweites Mal zum Abschluss eine abwechslungsreichen und spannenden Finalabends. Den zweiten Platz belegte Maike Mollenhauer aus Sibbesse. Den dritten Platz belegten Waste My Time aus Bad Salzdetfurth. Auch sie erhalten Geldpreise für sich und ihre Gemeinde.

In drei Blöcken traten die Vertreter:innen von 14 Gemeinden aus dem Landkreis Hildesheim vor fast 400 Zuschauenden auf:
Der Chor Haste Töne aus Freden mit „Never Enough“ von Allred
Die Pop-RockBand 4hugs aus Elze mit ihrem Song „Gästeliste
Der Kehrwieder-Jugendchor aus Söhlde mit „Changes“ von Audrey Snyder
Die Rockband RockNoxx aus Bockenem mit einem Queen-Medley
Der 13jährige Saxofonist Leonard Patrat’ev aus Algermissen mit „The Dream“ von David Sunborn
Die Rock-Punk-Blues-Alternative-Band Waste my time aus Bad Salzdetfurth mit ihrem Song „Young Forever“
Die Musicalsängerin Maike Mollenhauer aus Sibbesse mit „Never Enough“ von Allred
Die Rock-Indie-Pop-Band Nova Experience aus Nordstemmen mit „Creep“ von Radiohead
Das Vokalensemble NeboKray aus Sarstedt mit einem Medley ukrainischer Volkslieder
Der Pop-Rock-Rapper Crody aus Hildesheim mit seinem Song „Für Immer“
Die Akustik-Pop-Band KelleRaumMusik aus Alfeld mit ihrem Song „Angekommen sein“ Die Rockband MUTC aus Harsum mit „Halt dich an mir ferst“ von Peter Maffay
Die Torfrock-Coverband Dorfrock aus Diekholzen mit „De Wind sechs Maria“
Die Rockband arrival aus der Samtgemeinde Leinebergland mit ihrem Song„Bring it on“
Die Stimmung unter den Musizierenden war von Anfang an gut, sie verfolgten die Auftritte der anderen mit Begeisterung und immer wieder sprachen Acts auf der Bühne ihren Respekt für die vielfältige Musikszene der Region aus. Sabine Zimmermann, Geschäftsführerin des Veranstalters Netzwerk Kultur&Heimat Hildesheimer Land e.V.: „Das hört!hört!-Finale Ist die Veranstaltung, bei der am deutlichsten auch für das Publikum wird, dass wir EIN Landkreis sind und zusammen gehören.“ Moderiert wurde der Abend von Projektassistentin Kaja Stürmer und Max Hannappel, die mit viel Witz und Charme schon von Anfang an die Stimmung im Publikum anheizten und in Anbetracht der völlig unterschiedlichen musikalischen Beiträge immer wieder eine Zusammenführung schafften. „Es ist egal welche Sprache wir sprechen, es geht darum, dass wir einander zuhören. Und die Sprache, die uns verbindet ist die Musik“, sagt Max im Anschluss an den Auftritt der ukrainischen Gesangsgruppe Nebo Kray aus Sarstedt.
Nach allen Auftritten durfte jede:r im Publikum eine Stimme für seinen Favoriten abgeben. Eine vierköpfige Fachjury bewertete ebenfalls die Acts nach Kriterien, wie Timing und Zusammenspiel oder Ausdrucksstärke der Performance. Letztlich gaben auch Vertreter:innen jeder antretenden Gemeinde eine Stimme ab (nicht für ihre eigene Gemeinde) und dieses Voting wurde miteinander verrechnet. Die Auszählung wurde sehr genau genommen und die Spannung steigerte sich. Ein Überraschungsmoment leitete dann zur Siegerehrung über: Unter Leitung von Gregor Pellacini am Akkordeon sangen alle Acts gemeinsam eine auf Hildesheims Musikszene umgedichtete Ballade und luden auch das Publikum ein, mit einzustimmen.
Das Projekt hört!hört! Fand in diesem Jahr im Rahmen der KulturRegionale statt und wurde gefördert von: Stiftung Niedersachsen, Kulturstiftung der Sparkasse der Region Hildesheim, Friedrich-Weinhagen-Stiftung, Landschaftsverband Hildesheim e.V., Landkreis Hildesheim, Stadt Hildesheim und dem Projektbüro Hildesheim. Die Sponsoren waren: Sparkasse Hildesheim-Goslar-Peine, Kwg, Üwl und avacon.
Hintergrund
Nach dem Vorbild des Eurovision Song Contests findet der Musik Contest der Region Hildesheim zum vierten Mal statt und will Musizierende aus den Proberäumen ins
Rampenlicht bringen. Von der Singer-Songwriterin bis zur Blaskapelle, von der Metal- Band bis zum Rapper, vom Opernsänger bis zur Rockröhre: Der Musik Contest vereint alle Genres und Generationen. Was zählt, ist die Leidenschaft für’s musikalische Mit- und Füreinander. Das Netzwerk Kultur & Heimat Hildesheimer Land e.V. hat den Wettbewerb 2014 ins Leben gerufen, um die musikalische Vielfalt unserer Region sicht- und vor allem hörbar zu machen. Seitdem haben mehr als 150 Musiker:innen und Ensembles teilgenommen und über 3000 Zuschauer:innen mitgefiebert. Im Zentrum steht noch immer die ursprüngliche Vision: „Künstler:innen in der Region eine große Bühne zu bieten, ohne dabei die Heimat verlassen zu müssen – das gibt Sicherheit und trotzdem ganz viel Aufregung“, fasst Projektleiter Jean-Michel Tapp zusammen.
Musikwettbewerb als soziokultureller Prozess
In so einem Rahmen werden die Musizierenden darin gefördert, ihre eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten wahrzunehmen. Als soziokulturelles Projekt verfolgt hört!hört! damit, genau wie der Trägerverein Netzwerk Kultur & Heimat Hildesheimer Land e.V., das Ziel die kulturelle Regionalentwicklung im Hildesheimer Land zu fördern. Die Aktivierungsprozesse während der Projektphase vor Ort in den Gemeinden stehen im Vordergrund. Der Wettbewerb ist nur ein zusätzliches, motivierendes Element. In diesem Sinne entscheidet auch beim Finale nicht allein eine Fachjury, sondern sie wird ergänzt durch Vertreter:innen der Gemeinden und ein Publikumsvotum.
Fotos von Till Schellenberger.
Weitere Infos www.hoerthoert.info
www.netzwerk-kultur-heimat.info Instagram: @hoerthoert2025






