02.09.2021 (sr)
Tischlerei Stefan Schneider nachhaltig unterwegs
Messer, Brett, Bank oder Tisch aus Holz, das im Leinebergland gewachsen ist: Nachhaltiger geht es kaum. Seit 1998 betreibt Stefan Schneider seine Tischlerei. Er hat nach seiner Ausbildung zum Fleischer seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Drei Jahre später, im August 2001, pachtete er eigentlich nur als Ausstellungsfläche den Laden Winde 5. „Ich wollte zeigen, wo in der Tischlerei Schneider die Fertigung eines Möbelstücks beginnt. Nämlich mit der ungehobelten Bohle.“ Durch einen Kunden ergab sich damals diese Möglichkeit. „Um die Weihnachtszeit fertigte ich dann im Kundenauftrag ein Schneidbrett aus Buchenholz mit Zinken. Durch das vorhandene Material entstanden einige weitere, die ich dann in der Ausstellung präsentierte. Dazu gesellten sich Dekorationsartikel in verschiedenen Variationen. Die Verkaufsmöglichkeit in der Innenstadt war somit entstanden und die damalige Entscheidung, eine Ausstellungsfläche anzumieten, erwies sich als richtig“, erzählt Stefan Schneider.
Hirnholzschneidbretter folgten. Die Langlebigkeit der Produkte, die zum größten Teil heimische Herkunft der verwendeten Hölzer und das Gespräch mit dem Fachmann vor Ort, machen die Tischlerei Schneider zu einem besonderen Betrieb. Später entwickelte der Tischlermeister die Idee, Messergriffe aus Holz herzustellen. Ausgestattet mit passgenauen Griffen weckten sie das Interesse vieler Kundinnen und Kunden. Die Maserung des Holzes ist für Stefan Schneider ein entscheidendes Kriterium. Eine Ausnahme vom heimischen Rohstoff bildet die Verwendung von Olivenholz. Der leidenschaftliche Italien-Urlauber kann selten widerstehen, wenn er bei seinen Aufenthalten in der Toskana schöne Stücke angeboten bekommt. „Das sind teilweise Bäume, die vor 400 Jahren angepflanzt worden sind“, erzählt er begeistert.
In zahlreichen Messerbaukursen hat Stefan Schneider sein Wissen weitergegeben und Hobbyköchinnen und -köchen zum einzigartigen Schneidwerkzeug verholfen. Wer nicht selbst bauen möchte, hat die Qual der Wahl. Flieder, Wacholder, Olive, Perückenstrauch, Zwetschge, Birne, Mooreiche: Jedes Holz ist auf seine Weise schön und kann seine Besitzer bei entsprechender Pflege lebenslang begleiten.
Die Ideen gehen dem 60-jährigen kreativen Handwerker nicht aus. Während eines Hockerbaukurses entsteht ein einzigartiges Sitzmöbel, Kundenideen werden in gemeinsamen Gesprächen zu individuellen Möbelstücken. Außerdem verhilft Stefan Schneider Messern und Scheren zu neuer Schärfe. Ein Besuch im Laden in der Altstadt oder im neuen Werkstattladen lohnt sich immer.
Kontakt
Laden in der Altstadt (samstags von 10 bis 13 Uhr und Termine nach Vereinbarung)
Tischlerei Stefan Schneider
Winde 5, 31061 Alfeld / Leine
Werkstattladen
(montags bis freitags 9 bis 13 Uhr
und 15 bis 18 Uhr, nur nach Vereinbarung)
Tischlerei Stefan Schneider
Am Weidenknick 13, 31061 Alfeld / Leine
Telefon: 05181 82 72 46
Mobil: 0171-9958449
E-Mail: tischlerei-schneider@gmx.de
www.tischlerei-stefan-schneider.de